Eine Wirtin mit Herzblut und Leidenschaft

Seewald-Göttelfingen. Im Alter von 77 Jahren verstarb die Göttelfinger Traube-Wirtin Helene Seyfried nach einer schweren Erkrankung. Am 24. Juli 1933 als erstes Kind der Familie Dieterle aus Edelweiler geboren, wuchs sie in Edelweiler auf und unterstützte schon als Kind zusammen mit den fünf Geschwistern die Eltern sowohl in der Schreinerei als auch in der Landwirtschaft.

In Freudenstadt erlernte Helene Seyfried im Gasthaus Kohlwälder Post den Beruf der Köchin, der ihr nach ihrer Heirat mit dem Göttelfinger Traube-Wirt Albert Seyfried im Mai 1956 zugute kam. Zusammen mit ihrem Mann, der eine Metzgerei und Landwirtschaft betrieb, baute sie mit viel Herzblut und Leidenschaft die ehemalige Bauernwirtschaft Traube zu einem modernen Landgasthof und später zu einem renommierten Ferien- und Tagungshotel aus. Viele Gäste halten dem Familienbetrieb seit vielen Jahren die Treue. Über die Jahre gab es in dem Gebäude immer wieder Erneuerungen, Um- und Zusatzbauten, so dass die "Traube" stets auf dem aktuellen Stand war.

Ein herber Schicksalsschlag war für Helene Seyfried die schwere Erkrankung und der frühe Tod mit 62 Jahren ihres Ehemanns Albert. Gemeinsam mit den beiden Söhnen und den Schwiegertöchtern wurde der Betrieb erfolgreich weitergeführt. Helene Seyfried erfreute es stets, dass beide Enkelkinder im Gaststättengewerbe tätig sind und ihre Eltern tatkräftig im Betrieb unterstützen. Ebenfalls war es für sie eine große Freude, als sie an ihrem 77. Geburtstag mit der Benennung eines Nebenraums zur "Helene-Stube" überrascht wurde. Vor zwei Jahren erkrankte die stets um das Wohl aller Gäste besorgte Traube-Wirtin schwer und verlor an Kräften. Dennoch traf man sie bis vor wenigen Wochen täglich im Gastraum, wo sie stets ein gutes Wort für die Gäste fand und sich bis zuletzt mit um ihr Wohl sorgte.

Am Montag verstarb Helene Seyfried im Kreis ihrer Familie. Die Beerdigung ist am heutigen Donnerstag ab 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Göttelfingen.