Bei der Verleihung der Ehrennadel (von links): Richard Koch, Waldfried Bier und Bürgermeister Gerhard Müller. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Auszeichnung: Erstmals in Seewald

Seewald. Waldfried Bier hat die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg bekommen. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Seewald wurde die hochkarätige Auszeichnung im gut gefüllten Bürgersaal des Rathauses in Besenfeld verliehen. Grund dafür ist das langjährige Engagement Biers für die Gemeinde. Es war das erste Mal, dass die Ehrennadel in der Gemeinde Seewald verliehen wurde.

"In Würdigung langjähriger Verdienste im Ehrenamt verleihe ich Herrn Waldfried Bier, Seewald, die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg" lautet der Text der Verleihungsurkunde des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Bürgermeister Gerhard Müller sprach von einem besonderen Tagesordnungspunkt und zählte die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten Biers auf.

Bürgermeistervertreter

Von 1980 bis 2004 war er Mitglied des Gemeinderats – 20 Jahre davon als Bürgermeistervertreter. Er sei stets um die Belange der Gemeinde bemüht gewesen. Als Initiator der Verleihung war es Richard Koch, ebenfalls langjähriges Gemeinderatsmitglied, der die Laudatio für Waldfried Bier hielt. Diese hatte er in Form eines aussagekräftigen Gedichts vorbereitet, in dem er Bier als verdienten Forstmann und gewieften Verhandlungspartner lobte.

Laudatio in Versen

"Kein Geschäft wurd’ ihm zur Plage und bis heute baut er uns die Wege", rezitierte Koch in seinen Ausführungen. Er hob den Fleiß und die Überzeugungskraft von Bier in vielen Sätzen hervor. "Wir brauchen ihn in unserer Welt", sagte Koch.

Bürgermeister Müller lobte die vielen Verdienste des Geehrten und freute sich über die besondere Auszeichnung. Waldfried Bier dankte allen Wegbegleitern und hatte so manche Anekdote aus seinem Leben parat. Er erinnerte an schwierige Grundstücksverhandlungen und hartnäckige Verhandlungspartner. "Es war eine schwierige Zeit, aber es hat mir immer Spaß gemacht", sagte Bier.

Die Ehrennadel verleiht der Ministerpräsident Bürgern des Landes, die sich durch mindestens 15-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in verantwortlicher Funktion in Vereinen und Organisationen mit kulturellen, sportlichen oder sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise um die Gemeinschaft besonders verdient gemacht haben, heißt es auf der Internetseite des Staatsministeriums. Angeregt werden kann die Auszeichnung von jedermann beim Bürgermeisteramt des Wohnsitzes des zu Ehrenden.