Aussegnungshalle in Göttelfingen soll auf der Südseite mit Verglasung geschlossen werden

Von Monika Braun

Seewald-Göttelfingen. Zugig geht es in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof von Göttelfingen zu. Das soll sich ändern – mit der Festverglasung der Südseite.

Bürgermeister Gerhard Müller stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Seewald verschiedene Möglichkeiten vor, die bestehende Leichenhalle auf dem Friedhof Göttelfingen durch Verglasungen winddicht machen zu lassen. "Etwas mehr als die Hälfte der Südseite und die Ostseite des Trauerfeierbereichs der Leichenhalle sind derzeit offen", stellte Müller fest. Mehrfach sei der Wunsch nach einer Lösung an die Verwaltung herangetragen worden.

Auch die Kosten für eine WC-Anlage wurden von Ingenieur Rainer Autenrieth ermittelt. Für die Erstellung einer WC-Anlage hatte das Ingenieurbüro Kosten in Höhe von rund 106 000 Euro inklusive der erforderlichen Tiefbauarbeiten ermittelt, die Kosten für ein feststehendes Glaselement an der Südseite würden bei etwa 14 500 Euro liegen, das bewegliche Glaselement zur Schließung der Ostseite beliefe sich laut Kostenrechnung auf rund 26 500 Euro.

Die Verwaltung schlug vor, die Aussegnungshalle mit den entsprechenden Glaselementen zu schließen. Monika Stelzer-Podschwadt von der Frauenliste (FL) sprach sich gegen eine Komplettschließung der Aussegnungshalle aus. Die Begründung: Dies sei zum einen unnötig und zudem noch unsozial. Bei größeren Trauerfeiern könnten viele Trauergäste nicht mehr teilnehmen und würden quasi ausgesperrt, gab sie zu bedenken. Die Südverglasung zum Schutz vor Wind sei hingegen sinnvoll. Weiterhin regte Monika Stelzer-Podschwadt die Verglasung mit pflegeleichtem Material an.

"Es gibt eine Kür und eine Pflicht", so Jochen Bier (Vereinigter Seewald), der sich ebenfalls gegen eine Verglasung der Ostseite aussprach. Viele stünden bei Trauerfeiern draußen, und man würde so die Leute vom Geschehen abschneiden. "Das WC können wir uns schlichtweg nicht leisten, da auch noch eine Leitung gelegt werden müsste. Das wäre dann die Kür", sagte Bier. Mathias Schaible (VS) sah die Festverglasung der Südseite als besonders wichtig an. Bürgermeister Gerhard Müller stimmte der Argumentation des Gemeinderats zu.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, zunächst nur den Auftrag zur Ausschreibung für die Festverglasung der Südseite zu erteilen. Auf das mobile Glaselement zur Komplettschließung und den Bau einer WC-Anlage wird zunächst verzichtet.