Albert Oess (Zweiter von links) ist neues, erstes und einziges Ehrenmitglied des Albvereins Schwenningen. Das Bild zeigt ihn mit (von links) dem stellvertretenden Gauobmann Gerhard Teyke, Roland Steidle, Berta Daiber und Vertrauensmann Vinzenz Greber. Foto: Koch Foto: Schwarzwälder-Bote

Albverein: Albert Oess zum Ehrenmitglied ernannt

Von Wilfried Koch

Schwenningen. Am 5. März 1971 wurde die Ortsgruppe Schwenningen des Schwäbischen Albvereins gegründet – seither zählt Albert Oess zu ihren Mitgliedern. Zum Dank hat Vertrauensmann Vinzenz Greber das letzte verbliebene Gründungsmitglied bei der jüngsten Hauptversammlung des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. Es war eine Premiere – noch nie zuvor hat der Schwenninger Albverein diese Auszeichnung vergeben.

Wenn einer sie verdient hat, dann Oess: Von 1971 bis 1993 amtierte er als Streckenpfleger – heute heißt der Posten Wegewart –, von 1993 bis 2001 als Vertrauensmann und seit 2001 wieder als Wegewart – in 45 Jahren Mitgliedschaft war er keinen Tag ohne Amt. Außer ihm wurde bei der Hauptversammlung Roland Steidle geehrt, und zwar vom stellvertretenden Gauobmann Gerhard Teyke. Steidle ist seit 25 Jahren Albvereinsmitglied.

In seinem Jahresrückblick gab Vinzenz Greber 360 Arbeitsstunden zu Protokoll – allein beim Landesfest in Sigmaringen waren 78 angefallen. Höhepunkte waren die große Sonnwendfeier und die gemeinsam mit der Gemeinde verrichtete Heckenpflege am Hang unterhalb Horen. "Damit haben wir den einzigartigen Blick aufs Dorf und die Alpenkette erhalten", freute sich Greber. Beim Strohpark nahmen die Albvereinler 2015 eine Auszeit, doch in diesem Jahr wollen sie wieder dabei sein.

Bürgermeister Herbert Bucher lobte das abwechslungsreiche Programmangebot der Ortsgruppe und rühmte ebenfalls die freie Sicht, die sich dem bietet, der von der Horenhütte nach Süden blickt. Albert Oess, der 2015 neun Tage lang Wanderwege für den Albverein inspiziert hat, wies darauf hin, dass 2016 alle Hinweistafeln abmontiert werden müssten – die Kilometerangaben stimmten nicht überein. Das von der Ortsgruppe betreute Wanderwegnetz ist laut Oess 48 Kilometer lang und nicht auf die Schwenninger Gemarkung beschränkt – es erstreckt sich bis Heinstetten, Heidenstadt sowie Hausen im Tal.

Schriftführerin Rosalinde Kleiner und Wanderwart Ewald Kleiner berichteten über sechs Wanderungen und fünf weitere Veranstaltungen mit insgesamt 181 Teilnehmern; Rechnerin Margit Lucke vermeldete einen zufriedenstellenden Kassenstand und gab als Mitgliederzahl 86 an. Gerhard Teyke dankte der Ortsgruppe für die Mitarbeit beim Landesfest in Sigmaringen und lobte den Zusammenhalt der Schwenninger Wanderfamilie sowie die einheitliche Neubeschilderung der Wanderwege.

Anschließend überreichte Egon Siber Vinzenz Greber zum Dank für seine Arbeit ein Geschenk, und Ewald Kleiner stellte den Wanderplan 2016 vor. Stadtbesichtigungen von Ravensburg und Tübingen hat Stephanie Escher bereits organisiert; 2016 ist Ulm an der Reihe. Roland Steidle wird auf einer Tour "Rund um Schwenningen" Einblicke ins Leben im Mittelalter geben; parallel dazu findet am 23. Oktober einer kleine Ausstellung in der Horenhütte statt. Anstelle einer Weihnachtsfeier fährt die Ortsgruppe am 26. November zum Esslinger Weihnachtsmarkt.