Alle wollen sie: die schnellen Leitungen für schnelles Internet. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gemeinde beschließt Grobplanung für Breitbandversorgung

Schwenningen (wk). Die Gemeinde Schwenningen soll endlich in den Genuss von Breitbandversorgung und einem schnellen Internet kommen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, entsprechende Schritte zu unternehmen, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Nachbargemeinde Stetten a. k. M. ebenfalls mitmacht.

Wie das Konzept aussieht, erfuhren die Gemeinderäte von Patrick Burger von der Firma Geo Data – zuvor verwies er auf die Notwendigkeit, in Sachen Breitbandversorgung nicht außen vor zu bleiben: Die "Smart home" genannten digital aufgerüsteten Privathaushalte benötigten es ebenso wie Gewerbetreibende, die gegebenenfalls große Datenmengen ins Netz stellen beziehungsweise herunterladen können müssten. "Immer mehr, immer schneller", so wünsche es die Kundschaft.

Wie Burger weiter darlegte, ist eine Grundvoraussetzung für Breitbandversorgung in Schwenningen bereits erfüllt: Schon vor Jahren wurde ein Leerrohr von Stetten a. k. M. nach Schwenningen verlegt; teilweise sei auch schon eine 50-Megabit-Versorgung möglich. Das Ausbaukonzept sehe nun vor, dass alle ausbaufähigen Kabelverzweiger (KVz) angefahren und zudem FTTB-Anschlüsse in einigen Betrieben hergestellt würden. Das Kürzel FTTB steht für "Fibre To The Building", was so viel bedeutet wie "Glasfaser bis zum Gebäude". Im Falle der Alternative "Fibre To The Curb" (FTTC) endet die Glasfaserverbindung beim Kabelverzweiger.

Mit Nusplingen muss man noch reden

Als nächstes sollen nun FTTB- und FTTC-Ortsnetze geplant werden; anschließend wird der Markt erkundet und der Förderantrag gestellt. Sobald der Bewilligungsbescheid vorliegt, folgen Genehmigungs- und Ausführungsplanung; die Tiefbauarbeiten werden ausgeschrieben und vergeben, und dann kann gebaut werden.

Und was kostet das alles? Die Bruttokosten für das Modul 1 liegen bei 125 878 Euro, die für Modul 2 bei 452 063 Euro. Glücklicherweise profitiert Schwenningen von einer Förderquote von 89 Prozent beim Modul 1 und von 73 Prozent beim Modul 2; an der Gemeinde bleiben lediglich 44 868 Euro für Modul 1 und 175 020 Euro für Modul 2 hängen. "Günstiger bekommen wir es nicht mehr", stellte Bürgermeisterin Roswitha Beck fest. Wie Beck weiter anmerkte, müsse sich die Gemeinde Schwenningen erst wegen des Anschlusses des Weilers Schönfeld mit der Nachbargemeinde Nusplingen besprechen. Leerrohre seien verlegt, aber nur auf dem Schönfeld und den Harthöfen, wusste Gemeindearbeiter Daniel Bosch zu berichten. Jetzt, so die Bürgermeisterin, stelle sich die Frage, bis wohin die Leitungen verlegt würden – und wie man die Kosten aufteile.