Da ist der Pokal! Die Freiburger bejubeln die Oberliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die DEL2. Foto: Keller Foto: Schwarzwälder-Bote

EishockeyFreiburg profitiert auch von den Wild Wings

Von Gunter Wiedemann

Eishockey-Euphorie in Freiburg! 3500 restlos begeisterte Fans feierten am Sonntagabend nach dem 1:0-Sieg gegen Duisburg den Aufstieg der Wölfe in die DEL2. Maßgeblichen Anteil daran hatte ausgerechnet Erzrivale und Kooperationspartner Schwenningen.

"Natürlich war es ein Vorteil für uns, dass einige Spieler bei den Wild Wings in der DEL Erfahrung sammelten", betonte Marc Esslinger, der stellvertretende Vorsitzende des EHC Freiburg. In der Tat: Mirko Sacher stabilisierte die Defensive der Breisgauer, Steven Billich wirbelte in der Offensive und Nikolas Linsenmaier zeigte nicht nur bei seinem "Championship Goal" in der zweiten Minute, welches Talent er besitzt.

Auch Esslinger ist der Meinung, dass der Aufstieg der Wölfe in die zweithöchste Klasse Deutschlands für beide Kooperationspartner sehr wichtig war. "Nun könnte die Zusammenarbeit noch verbessert und ausgebaut werden", so Esslinger.

Darauf baut auch EHC-Trainer Leos Sulak, der aber auch weiß, dass nun auf ihn und die Vereinsverantwortlichen viel Arbeit wartet. "Nun freuen wir uns einige Tage, dann beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison", hofft Sulak, dass die Breisgauer in der kommenden DEL2-Saison ein konkurrenzfähiges Team stellen können.

Dies wünschen sich auch die Fans, die allerdings wissen, dass mittelfristig der Zustand der Franz-Siegel-Halle ein Wettbewerbsnachteil sein wird. Die EHC-Heimstätte ist marode, zu klein – nur 3500 Zuschauer dürfen derzeit rein – und anfällig für Nebel. Und dann fallen bei ausverkauftem Haus auch noch einige Toiletten aus. "Wir alle wollen eine neue Halle", lautete so die lautstarke Forderung der Wölfe-Anhänger.

Ganz klar auf die DEL2 war auch der Blick der Duisburger ausgerichtet. "Der Aufstieg war unser Ziel. Freiburg ist aber der verdiente Meister, da wir in den drei Auswärtspartien nur insgesamt ein Tor erzielt haben", gratulierte Füchse-Coach Uli Egen den Wölfen zum Titel. "Unsere Defensive war der Schlüssel zum Erfolg", unterstrich nach der Partie EHC-Spielführer Philip Rießle.

Dieser hatte am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr die Ehre, den von Liga-"Chef" Oliver Seeliger überreichten Meisterpokal in die Höhe zu stemmen. Schnell wurde der Cup aber an Goalie Christoph Mathis weitergereicht, der die Duisburger mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte. Kein Wunder, dass Christoph Mathis zum "wertvollsten Spieler" der Finalserie gewählt wurde.

Auch Leos Sulak weiß um die Klasse seines Torhüters, doch der Wölfe-Bändiger wollte nach dem Triumph keinen einzelnen Spieler herausheben. "Wir sind verdient Meister, weil wir die ganze Saison über hart gearbeitet haben. Duisburg hat es uns aber schwer gemacht. Nun freue ich mich aber, dass diese Runde vorbei ist", betonte der Meistercoach. Dessen Spieler werden übrigens nun auf Mallorca die Saison noch einmal Revue passieren lassen.