Gestern Abend präsentierte sich die Mannschaft des TV Villingen in einem großen Villinger Autohaus. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

VolleyballVillinger Damen freuen sich auf die neue Regionalliga-Saison / Coach Sven Johansson ist zuversichtlich

Von Michael Bundesmann

Die Volleyballerinnen des TV Villingen stehen nach ihrem Abstieg aus der Dritten Liga in der Regionalliga vor einem Neuanfang. In zehn Tagen geht es mit dem Auswärtsspiel in Heidelberg los – gestern präsentierte sich das Team bei seinem Sponsor in einem Villinger Autohaus.

Die Saisonziele. Bei der Saisonzielsetzung müssen sich allerdings Trainer Sven Johansson, der TVV-Vorsitzende Manfred Herzner und die Spielführerin Michelle Feuerstein noch zu einer Sitzung treffen. Amüsant war es gestern jedenfalls schon, dass Manfred Herzner klar vom angepeilten sofortigen Wiederaufstieg in die Dritte Liga sprach ("Die Mädchen schaffen das – davon bin ich überzeugt"). Sven Johansson hat in der neuen Saison ebenfalls viel vor, würde es aber schon als Erfolg ansehen, "wenn wir zwischen Platz eins und fünf am Ende stehen. Ich verspüre jedenfalls nicht den großen Druck vom Verein, dass wir wieder sofort rauf müssen. Unsere Konkurrenz in der Regionalliga ist momentan noch schwer einzuschätzen. Nach der Hinrunde werden wir über die Leistungsstärke der Teams viel mehr Klarheit haben". Michelle Feuerstein lobt zunächst ihre Mannschaft für "eine super Vorbereitung, in der alle hervorragend mitgezogen haben". Die Außenangreiferin bleibt aber bescheiden: "Wir haben zwar beim Turnier in Fellbach gesehen, dass wir gut in der Regionalliga mitspielen können, da wir ja auch mit Beiertheim und Tübingen auf direkte Konkurrenten trafen und diese ohne Probleme besiegten. Aber es wäre schon im ersten Schritt gut, wenn wir im sicheren Mittelfeld stehen", so Michelle Feuerstein. Der Kader. Lisa Schlosser, Nadine Hempke und Maria Kühne haben das TVV-Team verlassen – neu sind aus der eigenen Jugend Nina Gass (Mittelblock) und die Slowakin Eva Kovacikova, die variabel eingesetzt werden soll und im Training einen guten Eindruck hinterließ. Eva Kovacikova ist als Ärztin im Klinikum der Doppelstadt tätig und sehr ehrgeizig, Beruf und Sport erfolgreich unter einen Hut zu bringen. Die lange von Johansson umworbene Hausacherin Ronja Baritsch hat gestern abgesagt, da sie aufgrund ihres Studiums nach Berlin umzieht. Taktische Schwerpunkte. Im Kader der Villingerinnen hat sich nicht so viel verändert – doch spieltaktisch hat Sven Johansson neue Schwerpunkte gesetzt. "Wir wollen auf jeden Fall nun schneller spielen und angreifen. Im Blockarbeit, den wir mit Juliane Zeitvogel und Nina Gass neu besetzt haben, wollen wir auf mehr Optionen zurückgreifen können. Wir werden außerdem auch etwas anders verteidigen." In Sachen "Athletik" haben Sven Johansson und seine Co-Trainerin Grit Müller in der Vorbereitung eine Schippe draufgelegt. Die Zuschauererwartung. Der TV Villingen wird bei seinen Heimspielen auch in der Regionalliga Eintrittsgeld verlangen. Manfred Herzner setzt darauf, "dass uns im Schnitt 350 Zuschauer schon daheim unterstützen werden". Sollte die Mannschaft in der Regionalliga vorne stehen, sieht der Vorsitzende "auch bei dieser Zahl noch etwas Luft nach oben". An der Sponsorenfront bliebt alles konstant. Marketing-Chef Kai Blandin berichtet von einem Ab- und einem Neuzugang. "Wir können seit Jahren auf sehr treue Partner bauen", freut sich Blandin. Die Generalprobe. An diesem Samstag (16 Uhr) wird der TV Villingen noch seine Generalprobe gegen seinen Regionalliga-Konkurrenten Umkirch daheim bestreiten.