Panthers-Coach Alen Velcic durchlebte im Spitzenspiel gegen die Karlsruhe Lions ein Wellental der Gefühle. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Basketball: Spitzenspiel bei den Panthers begeistert / Kaderstärke auch mitentscheidend

Von Michael Bundesmann

Was für ein Abend in der Deutenberghalle. In einem dramatischen Regionalliga-Spitzenspiel mussten sich die Panthers vor rund 1000 Fans dem starken Spitzenreiter Karlsruhe Lions hauchdünn mit 78:81 geschlagen geben. Viele tolle Momente bleiben in Erinnerung.

Faire Verlierer. "Dieser Abend war eine Werbung für unseren Sport. Die Karlsruher waren den einen Tick besser und haben nicht unverdient gewonnen", zeigte sich auf Schwenninger Seite nicht nur Panthers-Manager Frank Singer als fairer Verlierer. Mitentscheidend für den knappen Erfolg der Gäste war auch deren stärker besetzter Kader. Bei den Neckarstädtern fehlten wichtige Spieler wie Bojko Pangarov, Sergej Tzvetkov, Jaka Zagorc und Miro Ljoljic. Dennoch zeigten die Panthers eine große Energieleistung. "Meine Mannschaft hat sich richtig ins Spiel reingebissen. Wir haben ein wenig zu viele Fehler gemacht", bilanzierte Coach Alen Velcic. Panthers-Spieler Nikola Fekete, der trotz einer Fingerverletzung spielte und in der zweiten Halbzeit wichtige Akzente setzte, sah es ebenso: "Am Ende war es unglücklich, dass eine falsche Offensiv-Entscheidung von uns den Sieg für Karlsruhe brachte." Gästecoach Aleksandar Scepanovic zeigte sich stolz auf sein Team – und begeistert von der Atmosphäre. "Das war ein tolles Spiel. Meine Mannschaft hat sich trotz einiger Probleme in der zweiten Halbzeit nicht von ihrem Weg abbringen lassen." Ein Rückkehrer. Als "Talisman" hatte der frühere Panthers-Center Tomislav Topic in Zivilkleidung auf der Teambank Platz genommen. "Endlich hatte ich mal Zeit vorbeizuschauen. Schade, dass es am Ende für unsere Mannschaft nicht zum Sieg gereicht hat. Mit ihrer Erfahrung hätte sie sich zumindest phasenweise nicht zu sehr von den Schiedsrichterentscheidungen ablenken sollen. So etwas stört die Konzentration." Neuzugang aus Syrien. Die Panthers haben am Wochenende einen neuen Spieler bekommen. Der 24-jährige Zahnmediziner Hashim Al Ayoubi stammt aus Latakia an der syrischen Mittelmeerküste. Er flüchtete nach Deutschland. Weil er für den Hutteen Sports Club in der syrischen 1. Liga spielte, war dann hier der Weg für ihn zum Regionalligisten nicht weit. "Hashim hat sich einfach bei uns gemeldet. Die Mannschaft hat ihn mit offenen Armen aufgenommen", berichtet Panthers-Teammanager Frank Singer. Die Sport-Ausrüster der Panthers kleideten Hashim Al Ayoubi ein. "Er ist sportlich und sprachlich sehr lernwillig. Zudem ist Hashim athletisch gut. Wir wollen ihn als Rotationsspieler einbauen", freut sich auch Panthers-Trainer Alen Velcic über den überraschenden Neuzugang.