Noch ein wenig Zeit haben die Fußballfrauen in Südbaden, bevor die Punkterunde wieder startet. Foto: Flaig Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauenfußball... wenn Sollzahlen nicht erreicht werden / Staffeltag in Saig

(hgb). Unter der Woche trafen sich die Frauenfußball-Mannschaften aus der Verbandsliga Südbaden sowie der Landesligen Staffel 1 und 2 Südbaden im "Haus des Bürgers" in Saig turnusgemäß zu ihrer Staffelsitzung.

Thomas Schmidt aus dem SBFV-Verbandsspielausschuss wertete es als positiv, dass der SC Freiburg die Bundesliga weiter erhalten konnte und dass der SC Sand in die oberste Spielklasse aufstiegen ist. In der Regionalliga ist der SBFV durch den Hegauer FV vertreten, in der Oberliga durch den SC Freiburg II, den SC Sand II und den FC Hausen im Wiesental.

"Organisatorisch und sportlich gibt es bei Oberligaabsteiger SV Titisee eine Liga tiefer einen Neuanfang", informierte Schmidt, der die Vereine anschließend darauf hinwies, dass künftig geeignetes Schuhwerk mitzuführen sei, um beim Wechsel der Spielfelder, zum Beispiel von Rasen auf Kunstrasen, einen reibungslosen Verlauf der Spiele zu garantieren.

Ute Wilkesmann, Verbandsbeauftragte für den Frauenfußball in Südbaden, berichtete für beide Ligen von einer ruhig verlaufenden Vorrunde, "jedoch gab es in der Rückrunde verstärkt Verlegungsanträge von Spielen. Dazu kamen dann auch Spielabsagen." Zehn Spielverlegungen gab es in der Verbandsliga, dazu kamen lediglich vier Rote Karten. Meister wurde der FC Hausen im Wiesental, absteigen mussten die SpVgg. Buchenbach und der FC Wolfenweiler-Schallstadt. Neu in der Liga sind der SV Titisee und der PSV Freiburg aus der Oberliga sowie der VfB Unzhurst und die SG Wittlingen/Wollbach aus der Landesliga. Die Saison wird mit zwölf Mannschaften bestritten.

In der Landesliga Staffel 2 gab es zwar nur eine Rote Karte zu vermelden, aber gleich fünf Spielabsagen. "Das war natürlich für den Spielbetrieb schade", so Ute Wilkesmann. Meister wurde die SG Wittlingen/Wollbach. Absteigen mussten dder SV Eggingen und die SG Obereschach/Pfaffenweiler. Freiwillig stieg auch der FC Schonach ab. Neu dazu kamen Teams aus der Bezirksliga: FC Hauingen, FV Marbach und SV Litzelstetten. Neun Mannschaften gehen in der Staffel 2 an den Start.

Ute Wilkesmann gab noch bekannt, dass für die Vizemeister der Bezirksligen bei Bedarf die Möglichkeit bestehen würde, Aufstiegsspiele zu bestreiten, wenn die nötige Sollzahl an Teams in der Landesliga nicht erreicht würde.

Verbandsschiedsrichterobmann Manfred Schätzle beklagte das Fehlen von rund 500 Schiedsrichtern im Bereich des SBFV. "Die Tendenz ist derzeit gleichbleibend bis fallend. Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir die untersten Spielklassen mit Schiedsrichtern überhaupt nicht mehr besetzen können. Wir sitzen doch alle in einem Boot und wir wären schon mit einem kleinen Anstieg an Schiedsrichtern zufrieden", appellierte Schätzle, sprach auch die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen im Verband an. "Derzeit stellt der SBFV 32 Schiedsrichterinnen. Das Ergebnis kann uns im Verbandsschiedsrichterausschuss nicht zufrieden stellen", nannte Schätzle noch Vergleichszahlen aus anderen süddeutschen Verbänden: BFV: 34, WFV: 210, Hessen: 173, Bayern: 391. Im Gebiet des DFB sind 2418 Schiedsrichterinnen aktiv, was einem Prozentsatz von 3,34 an aktiven Schiedsrichtern ausmacht.

Neu im VSA ist als Beuaftragte für Schiedsrichterinnen Gabi Birlin vertreten. Ihre Aufgabe wird es sein, weitere Frauen für das Schiedsrichterwesen zu gewinnen.

Hans-Jürgen Bruder, Sportrichter für die überbezirklichen Frauenligen im Verband, gab folgende Zahlen bekannt: 30 Urteile, davon vier gegen Trainer, wurden gefällt. Dazu kamen 32 Straffälle, außerdem sieben Spielsperren, die zusammen zweieinviertel Monate ausmachten. Dazu kamen sieben Spielverzichte (vier bei der Qualifikation zum Endturnier im Futsal) sowie der Einsatz von nichtspielberechtigten Spielerinnen mit zwei Fällen. Die Höhe der Strafen belief sich auf 1230 Euro, die der Kosten auf 290 Euro. Die Besprechung der Spielpläne für die einzelnen Ligen ging ebenfalls rasch über die Bühne.