VolleyballTrotz Steigerung: 1:3-Niederlage gegen Wiesbaden II

Von Gunter Wiedemann

"Der VC Wiesbaden II war einfach in den entscheidenden Phasen abgezockter", blickt Coach Sven Johansson auf die 1:3 (26:28, 25:22, 13:25, 23:25)-Niederlage des TV Villingen am Samstagabend. Ein Punkt war für den Drittligisten durchaus möglich.

Da die direkten Kontrahenten im Nichtabstiegskampf ebenfalls verloren – Kassel mit 0:3 in Sinsheim und Mannheim mit 0:3 in Rohrbach – änderte sich aber in der Ausgangslage am fünftletzten Spieltag nichts. Villingen hat als Tabellenletzer weiter fünf Zähler Rückstand auf Mannheim und Kassel. "Es ist nun klar, dass wir das nächste Spiel am 7. März gegen Kassel unbedingt gewinnen müssen, sonst dürften wir keine Chancen auf den Ligaerhalt haben", weiß Sven Johansson, dass dann in der heimischen Hoptbühlhalle nur ein Sieg zählt.

Dann werden die Villingerinnen wohl wieder mit einem größeren Kader auflaufen. Maria Kühne, Annika Machill und kurzfristig auch Nikola Strack mussten in Wiesbaden passen. Doch die neun Spielerinnen des TVV hielten gegen den Tabellendritten aus Wiesbaden zunächst sehr gut mit. Nach einem 17:20-Rückstand glichen die vor allem kämpferisch überzeugenden Villingerinnen im ersten Satz zum 23:23 aus. "Leider haben wir es trotz einiger Chancen nicht geschafft, uns dann einen Satzball herauszuspielen", ärgerte sich der TV-Trainer, dass sich Wiesbaden II den ersten Abschnitt knapp mit 28:26 sicherte.

Doch Villingen zeigte im zweiten Satz die richtige Reaktion. "Da haben wir praktisch nur geführt und uns auch durch den zwischenzeitlichen 18:18-Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen lassen", freute sich Johansson über den 25:22-Satzgewinn und das 1:1. Doch im dritten Durchgang schlichen sich beim Drittliga-Schlusslicht zu viele Fehler im Angriff und bei der Annahme ein. Wiesbaden II hatte keine Mühe, um mit einem 25:13 mit 2:1 in Führung zu gehen. Die Villingerinnen zeigten dann im vierten Satz nach einem 0:8-Rückstand große Moral, schafften den 22:22-Ausgleich. "Doch am Ende haben wir es wieder einmal nicht geschafft, in einer entscheidenden Phase die Punkte zu machen", sah Johansson, wie der Favorit nach 110 Minuten mit einem 25:23 alles klar machte.