Tribergs Talent Jan Furtwängler war nach seiner Niederlage gegen Aalen enttäuscht. Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenKnappes 11:13 gegen Aalen / Beim deutschen Meister Nendingen ohne Chance

Von Michael Kienzler und Michael Bundesman

Der SV Triberg bleibt das Bundesliga-Schlusslicht. Gegen den KSV Aalen gab es am Samstag eine knappe 11:13-Heimniederlage. Gestern beim deutschen Meister ASV Nendingen verloren die Triberger mit 7:23.

"Wenn man unten drin steht, hat man eben oft das Glück auch nicht auf seiner Seite", brachte es Tribergs Trainer Mike Schäuble nach der knappen Niederlage gegen Aalen auf den Punkt. Die Kämpfe: 57 kg/G: Cedun Zaidov – Marcin Kunysz 1:0 (7:6) PS. Dramatik pur gleich im ersten Kampf. Der Triberger lag bereits mit 3:6 hinten, kam jedoch mit einem Kraftakt und einer sehenswerten Viererwertung acht Sekunden vor dem Kampfende zum umjubelten Sieg. 130 kg/F: Rares Chintoan – Müren Mutlua 2:0 (8:5) PS. Der Rumäne bestätigte seine gute Form. 61 kg/F: Marin Filip – Vladimer Khinchegashvili 0:4 (0:16) TÜ. Filip hatte gegen den georgischen Vize-Weltmeister und Europameister keine Chance. 98 kg/G: Gabriel Fix – Marthin Hamlet Nielsen 0:1 (3:5) PN. Gegen den starken Norweger präsentierte sich Fix gut, am Ende reichte aber seine Kraft nicht, um das Blatt zu wenden 66 kg/G: Aleksan Mikayelyan – Dawid Karecinski 2:0 (3:0) PS. Der Triberger beherrschte seinen Gegner. 86 kg/F: Jan Furtwängler – Benjamin Sezgin 0:4 (8:11) SN. Nach 2:21 Minuten legte Sezgin mit einer geschickten Aktion den Triberger, wie im Vorkampf, auf die Schulter. 66 kg/F: Mihail Sava – Ibro Cakovic 3:0 (11:0) PS. Der überragende Sava erwies sich erneut als zuverlässiger Punktesammler. 86 kg/G: Jan Rotter – Mateusz Wolny 2:0 (3:0) PS. Viel Kraft setzten die beiden Kämpfer ein, doch Rotter agierte letztlich taktisch geschickter. 75 kg/G: Nico Schäuble – Ilyas Özdemir 0:4 (0:16) TÜS. In seinem ersten Kampf nach der Verletzungspause bekam Schäuble seine Grenzen aufgezeigt. 75 kg/F: Roman Dermenji – Christian Maier 1:0 (7:5) PS. Dermenji hätte jetzt vier Punkte holen müssen, um den ersten Triberger Sieg perfekt zu machen. Doch Dermenji rang phasenweise unglücklich und siegte nur knapp.

Gestern in Nendingen hatten die Triberger vor 750 Zuschauern wie erwartet keine Chance. Das Papiergewicht ließen sie unbesetzt. Die weiteren Kämpfe: 130 kg/F: Nicolai Ceban – Rares Chintoan 0:1 (3:3) PS. Der Rumäne stellte auch gegen den starken Ceban seine Klasse unter Beweis. 61 kg/F: Ghenadie Tulbea – Marin Filip 3:0 (10:0) PS. Tulbea hatte keine Mühe gegen den formschwachen Filip. 98 kg/G: Peter Öhler – Gabriel Fix 4:0 DQS. Fix war einfach zu passiv. 66 kg/G: Artak Margaryan – Aleksan Mikayelyan 0:2 (3:7) PS. Der Triberger kam mit gelungenen Angriffsaktionen zu einem verdienten Sieg. 86 kg/F: Saba Khubezhty – Joscha Gantert 4:0 SS. Nach dreieinhalb Minuten beim Stand von 11:0 für den Nendinger lag Gantert auf der Schulter. 66 kg/F: Alexander Semisorow – Mihail Sava 0:2 (0:5) PN. Sava bestach auch gegen den Nendinger Klassemann und siegte souverän. 86 kg/G: Florian Neumaier – Nico Schäuble 4:0 DQ. Der um eine Gewichtsklasse aufgerückte Schäuble kassierte zu viele Passivitätsverwarnungen. 75 kg/G: Eduard Kratz – Pascal Becker 4:0 SS. Der in seinem letzten Kampf für den Bundesligisten Nendingen angetretene Kratz legte den jungen Triberger nach 1:15 Minuten auf die Schulter. 75 kg/F: Samet Dülger – Roman Dermenji 0:2 (4:9) PN. Abschließend war es ein starker Auftritt von Dermenji.

Mike Schäuble, Trainer des SV Triberg: "Ich war gegen Aalen nicht unzufrieden. Uns fehlt oft nur ein kleines Stück und sicherlich auch die Cleverness. Wir geben nicht auf und wollen zwei bis vier Punkte in der Hauptrunde noch holen." Mike Pfaff, Vorsitzender des SV Triberg: "Ich bin über das Wochenende nicht enttäuscht. Gegen Aalen haben wir eine gute Leistung geboten. Gegen den deutschen Meister Nendingen ist einfach für uns momentan nicht mehr drin." Patrick Nuding, Trainer des KSV Aalen: "Es waren spannende Kämpfe dabei, wir sind daher froh über den Sieg. Wir wollen das Viertelfinale in diesem Jahr erreichen."

Jan Rotter, Ringer des SV Triberg: "Für mich ist es gegen den Aalen Mateusz gut gelaufen. Wir kennen uns schon lange."

Jan Furtwängler, Ringer des SV Triberg: "Ich dachte schon, dass heute gegen den Aalener Benjamin Sezgin mehr drin ist für mich. In die entscheidende Situation zur Schulterniederlage bin ich dann blöd reingekommen." Volker Hirt, Trainer des ASV Nendingen: "Ich hätte mir gewünscht, dass die Triberger noch Cedun Zaidov und Jan Rotter mitgebracht hätten, aber es waren auch so schöne Kämpfe dabei. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung."