VolleyballVillingen will die Pause nutzen

Von Gunter Wiedemann

Den Applaus der rund 350 Zuschauer hatten sich die Spielerinnen des TV Villingen trotz der 1:3-Niederlage gegen Biberach wahrlich verdient. Einstellung und Kampfgeist stimmten, wurden aber gegen einfach etwas clevere Biberacherinnen nicht mit dem ersten Punkt der Saison belohnt.

Rote Laterne. "Schade, wir hätten einfach den dritten Satz gewinnen müssen", ärgerte sich Spielführerin Michelle Feuerstein, dass dem Gastgeber eine zwischenzeitliche 17:11-Führung nicht reichte, um zumindest einen Zähler schon einmal sicher zu haben. "Uns hat da auch etwas das Glück gefehlt", meinte Diagonalspielerin Annika Machill, die in einigen Situationen andeutete, dass sie für den TVV eine echte Verstärkung sein kann. "Sie wird für uns immer wichtiger", lobte Coach Sven Johansson die Nachwuchsspielerin. Auch Gästetrainer Philipp Kurz gab nach der Partie zu, "dass wir dieses Spiel auch hätten verlieren können". Doch am Ende holte Biberach alle möglichen drei Punkte, festigte damit den vierten Rang, während die Villingerinnen ohne Zähler weiter die rote Laterne der Dritten Liga in den Händen halten. Athletik. Dies weiß auch Sven Johansson. "Wir müssen weiter auch an der Athletik arbeiten, damit uns in den Endphasen der Sätze nicht etwas die Puste ausgeht", wird der TV-Trainer in den Dienstageinheiten nach dem Balltraining deshalb eine Athletikeinheit einstreuen. "Und danach spielen wir noch ein, zwei Sätze, um den Wettkampf zu simulieren", gibt Johansson preis. Dieser war mit der kämpferischen Leistung seiner Schützlinge gegen Biberach sehr zufrieden. "Wir müssen aber unsere Angriffe nach Verteidigungssituationen noch aggressiver ausspielen", betont der Trainer, der zudem weiter auf starke Aufschläge setzt. "Ich zeige auf meinem Block ja deshalb auch immer an, wohin die Spielerinen aufschlagen sollen." K lares Ziel. Unter den 350 Zuschauern war natürlich auch Manfred Herzner, der Vorsitzende des TV Villingen. Schon vor der Niederlage gegen Biberach betonte Herzner, "dass es für uns in dieser Saison um den Klassenerhalt geht. Zudem hoffe ich, dass diese Mannschaft einige Zeit zusammenbleibt, wir also nach der Runde nicht wieder wichtige Spielerinnen verlieren". Lange Pause. Der Spielplan des TV Villingen ist schon etwas kurios. Erst hatten die Villingerinnen drei Auswärtsspiele zu bestreiten, nun folgt nach der ersten Heimpartie eine drei Wochen lange Pause, bevor am 8. November das Team aus Rohrbach in die Hoptbühlhalle kommt. "Wir werden die Zeit zum intensiven Training nutzen. Es wird aber keine Extraeinheit geben. Gut ist, dass wir oft alle Spielerinnen an Bord haben", ist Coach Sven Johansson schon jetzt gespannt, ob seinen Schützlinge dann gegen den Tabellenneunten der erste Saisonsieg gelingt.