Die geehrten Vereinsfunktionäre in Tannheim stellten sich zum Erinnerungsbild auf. Auch Rudi Krämer (links), der Vizepräsident des Südbadischen Fußballverbandes gratulierte. Fotos: Bundesmann Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirkstagFKB spielt in der Kreisliga B / Harmonische Versammlung in Tannheim

Von Michael Bundesmann

Problemlos verlief die Jahresversammlung des Fußball-Bezirk Schwarzwald am Samstag in Tannheim. Weil sich Bezirksliga-Absteiger FKB Villingen freiwillig aus personellen Gründen bis in die Kreisliga B 1 zurückzieht, dürfen die in der Relegation gescheiterten Eisenbacher in der A-Liga bleiben.Sie können allerdings nicht in der Staffel 2 in der neuen Saison spielen, sondern müssen den frei gewordenen Platz von FKB in der für sie ungewohnten A 1 einnehmen.

Profitieren wird bei dieser Rochade auch der FC Löffingen II, der nun anstatt Eisenbach wieder in der Kreisliga B 3 an den Start geht. Ansonsten gab es bei der Ligen-Einteilung keine Probleme. Im Vorfeld war bei den Besprechungen des Bezirksvorstands den Wünschen des SV Öfingen und des SSC Donaueschingen entsprochen worden. Beide Vereine dürfen wieder in der Kreisliga A 2 ab Ende August spielen.

Bei den Frauen hat das Team des FC Schonach freiwillig aus der Landesliga in die Bezirksliga zurückgezogen.

Der in zweieinhalb Stunden harmonisch verlaufende Bezirkstag erbrachte einmal mehr den Beweis, wie konstruktiv und nahezu reibungslos im Fußball-Bezirk Schwarzwald zusammengearbeitet wird.

Neuwahlen gab es keine, allerdings wurde die bisherige Referentin für den Frauen- und Mädchenfußball, Ulrike Waldvogel (Neukirch), verabschiedet. Im Bereich des Mädchenfußballs gibt es mit der Grafenhausenerin Susanne Maier auch bereits eine Nachfolgerin.

Bezirksvorsitzender Kuno Kayan freute sich bei seinem Resümee der Saison 2013/14 über das erfolgreiche Abschneiden des FC 08 Villingen (Oberliga), des FC Bad Dürrheim (Verbandsliga) und der Landesligisten, "die alle eine gute Rolle spielten. Mit unseren Aufsteigern aus Löffingen und Bonndorf haben wir nun mit dem Bodensee gleichgezogen", freute sich Kuno Kayan. Nicht nur ihm bereiten aber nach wie vor die Vorfälle auf den Sportplätzen gegenüber den Schiedsrichtern Kopfzerbrechen. Auch daraus resultiere, so der Bezirksvorsitzende, die alarmierend-stagnierende Zahl bei den Schiedsrichtern. Er appellierte in Tannheim für noch "mehr Fairness".

Leicht erfreulich waren die Zahlen die Klaus Schmidt, Vorsitzender des Sportgerichts, aus der zurückliegenden Saison vorlegte. So gab es in der zurückliegenden Runde 26 weniger Straffälle als im Jahr zuvor. Die Beleidigungen gegenüber den Unparteiischen haben um elf Vorfälle (26:37) im vergangenen Jahr gegenüber der Vorsaison auch abgenommen. Auch die Sperren nahmen um vier Monate (211:215,3) im Vergleich zur Saison 2012/13 ab. Hingegen ist die Zahl bei den Nichtantritten der Teams von elf auf 13 gestiegen. Auch 81 fehlende Pässe zeigen ein weiteres Problem auf.

Schiedsrichter-Obmann Guido Seelig betonte, dass im Schwarzwald derzeit 80 Schiedsrichter für den Spielbetrieb fehlen. Er rief erneut die Vereine in Tannheim auf, bei dieser Problemlösung kräftig mitzuwirken.

Rudi Krämer, Vizepräsident des Südbadischen Fußballverbandes, bat die Vereine darum, alles dafür zu tun, "um auch in Zukunft Jugendliche für die Sportart Nummer 1 in Deutschland zu begeistern". Sportlich und auch neben dem Spielfeld, so Krämer weiter, hätte die Nationalmannschaft hervorragend Deutschland bei der gestern zu Ende gegangenen WM präsentiert.

Eindrucksvoll war die Ausführung von Thilo Bärmann, Spielausschussvorsitzender der Sportfreunde Neukirch. Er erinnerte an den Spielabbruch der Partie Riedböhringen gegen Neukirch, zeigte kein Verständnis für die damalige Spielneuansetzung und rief die Vereine in Tannheim dazu auf, "dass wir alle die Schiedsrichter besser schützen müssen. Was in Riedböhringen passiert ist, kann morgen schon woanders passieren".