RingenSpannendes Finale knapp gewonnen

(lh). Die Frauen-Auswahl des Südbadischen Ringerverbandes (SBRV) hat erneut den Titel eines Deutschen Mannschaftsmeisters gewonnen. Die SBRV-Amazonen erreichten in einem überaus spannenden Finale gegen die favorisierte Auswahl von Nordrhein-Westfalen ein 13:13-Unentschieden. Aufgrund fünf gewonnener Einzelkämpfe – NRW hatte nur vier – wurden die Südbadener zum Sieger erklärt.

Sieben Landesverbände waren in westfälischen Neuss an den Start gegangen, darunter zwei Teams des Gastgeber-Verbands. Letztere hatten sich viel vorgenommen, um vor eigenem Publikum die Trophäe zu holen. Hierzu wurde auch die niederländische Top-Athletin Jessica Blaszka reaktiviert. Beide Mannschaften setzten sich in ihrem Pool jeweils klar durch. Das NRW-Team gewann gegen Sachsen mit 27:8, servierte das Saarland 28:8 ab und ließ auch Württemberg beim 24:12 keine Chance. Südbaden genügte zwei klare Siege gegen NRW II (28:4) und Brandenburg (20:6) zum Einzug in den Endkampf.

Und dieser hatte es wirklich in sich. Südbaden hatte einen tollen Start und ging durch Schultersiege von Xenia Burger (RG Waldkirch-Kollnau) und Alina Gola (TSV Kandern) mit 8:0 in Führung. Anschließend kassierten Johanna Meier (WKG Weitenau-Wieslet) und Annika Wendle (ASV Altenheim) jeweils Schulterniederlagen, wodurch die Gastgeber zum 8:8 ausglichen. Die erneute Führung durch Luisa Springmanns (SV Triberg) 7:2-Punktsieg glichen die Westfälinnen durch die 2:8-Punktniederlage von Elena Brugger (TuS Adelhausen) postwendend wieder aus. Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich Rosalie Pfaff (SV Triberg) und Saskia Rakete, das die Schwarzwälderin nach starker Leistung mit 4:2 Punkten für sich entschied. Bis 69 kg stand die Freiburgerin Kim Riesterer gegen die amtierende Weltmeisterin Aline Focken erwartungsgemäß auf verlorenem Posten und musste sich mit 0:15 geschlagen geben. Ganz wichtig war jedoch, was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste, dass Riesterer nicht auf die Schultern ging.

Bei der 14:11 Führung von Nordrhein-Westfalen wusste Schlussringerin Nadine Weinauge (KSV Furtwangen) um die Schwere ihrer Aufgabe. Diese löste sie mit einem 10:2-Punktsieg mit Bravour. Als nach einem Blick in die Regularien der erneute Titelgewinn des SBRV feststand, brach ein unbeschreiblicher Jubel der meist jungen Frauen aus.

Bestens vorbereitet und betreut wurden die Ringerinnen von den Trainern Uwe Sachs und Dominik Groß. Als Kampfrichter fungierte Raffaele Tascillo (RG Waldkirch-Kollnau).