Im Donaueschinger SSC gibt es viel Licht, problemfrei ist man aber keineswegs. Bringen die "Schellenberger" in der Folge etwas ganz Neues auf den Weg? Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

JugendfußballDonaueschinger denken über ein neues Nachwuchsmodell nach

Von Florian Hahnel

Kommt es in der Donaustadt zur Gründung eines weiteren Fußballvereins? Im Donaueschinger Schellenberg-Sportclub (SSC) bleibt der Versuchsballon "Jugendförderverein" im Blick, zur neuen Saison erwarten die SSCler diesbezüglich überarbeitete Richtlinien des Südbadischen Fußballverbandes (SBFV).

Die allgemeine Problematik hinsichtlich der älteren Junioren ist bekannt, selbst der unterm Strich mit Nachwuchs gesegnete SSC tut sich schwer, Jugendfußballer der B- und A-Junioren in den Wettbewerb zu bringen. Lässt sich manches mit einem auf das Alterssegment zugeschnittenen Förderverein richten? Im SBFV gibt es dazu Kopfnicken, die "Schellenberger" begannen Ende des vergangenen Jahres mit der Diskussion und wollen nach Möglichkeit im Herbst einen Schritt weiter sein.

"Ein Jugendförderverein im Fußball ist nicht mit den üblichen Fördervereinen zu vergleichen", informiert Markus Böll als SSC-Jugendkoordinator. Damit dürfte die Hoffnung etlicher Nachwuchsspieler auf ein zusätzliches Taschengeld schon einmal zerfallen. Wohin die Reise am Ende gehen könnte, weiß auch Böll nicht, selbst von Verbandsseite scheint noch so manches nur vorstrukturiert. Am Gedanken Förderverein soll aber festgehalten werden, im SBFV genauso wie im SSC Donaueschingen.

Zuletzt brachte Böll eine "neue Plattform" für die älteren Jugendlichen ins Spiel. Ein Förderverein könne ja aus mehreren Klubs und Fußballvereinen der Stadt gespeist werden. Vom SBFV verlautet dazu: "Zwei oder mehrere Vereine können einen eigenständigen Jugendförderverein (JFV) gründen, sofern zwischen ihnen ein räumlicher Zusammenhang herzustellen ist." Ein JFV darf nicht Teil einer Spielgemeinschaft sein und muss einen eigenen Namen tragen, empfohlen wird die "Fortführung der Mitgliedschaft im Stammverein". Sinn und Zweck: Drei etwaig verbliebene A-Junioren des Vereins X sollen weiterhin Fußball spielen können – ohne in den Verein Y wechseln zu müssen.

Interessantes Gedankenspiel, ob dieses auf einen Königsweg führt, muss sich weisen. Im SSC Donaueschingen bleibt man hellhörig und gibt sich weiterhin kreativ. Noch freilich habe man mit den anderen Vereinen der Stadt bezüglich eines JFV nicht gesprochen, so Böll.