Der Tennenbronner Timo Moosmann (rechts) wurde erst im Finale gestoppt und holte sich überraschend die Vizemeisterschaft. Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenViernal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze bei den "Deutschen" gewonnen

Von Lothar Herzog

Viermal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Die Bilanz des Südbadischen Ringerverbandes (SBRV) bei den Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren hört sich im ersten Moment vielversprechend an.

Allerdings dürfte ein Großteil der 24 Teilnehmer nicht ganz zufrieden sein. Eine hervorragende Ausbeute weisen die Amazonen auf. Annika Wendle (ASV Altenheim/48 kg) und Elena Brugger (TuS Adelhausen/55 kg) beherrschten die Konkurrenz und holten sich nach der Meisterschaft der weiblichen Jugend im Vorjahr nun auch den Titel bei den Juniorinnen, die erstmals ausgetragen wurden.

Die Tribergerin Luisa Springmann musste sich nur der früheren Europameisterin Eva Sauer (VfK Schifferstadt) geschlagen geben und wurde im Limit bis 51 kg Zweite. Für ihre Vereinskameradin Rosalie Pfaff (63 kg) sprang Rang vier heraus.

Einen weiteren Turniersieg im freien Stil gab es durch Viktor Lyzen (SV Triberg/55 kg), der damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigte. Auf die Zähne beißen musste der Triberger im Kampf gegen Roman Walter (ASV Hof), um beim 2:2 das bessere Ende für sich zu haben. Knapp am Gewinn des Meistertitels scheiterten Felix Krafft (TuS Adelhausen/120 kg) und Timo Moosmann (KSV Tennenbronn/60 kg). Das Kraftpaket vom Oberrhein kassierte gegen den späteren Ersten Aslan Mahmudov (RC Potsdam) eine umstrittene 3:4-Punktniederlage und wurde Vizemeister. Mit drei überzeugenden Siegen war Moosmann ins Finale eingezogen, wo er dem Vorjahresdritten und Lokalmatadoren Niklas Dorn (KSC Hösbach) mit 0:6 unterlag. Die Leistung des Tennenbronners ist umso höher zu bewerten, da er jüngster Jahrgang bei den Junioren ist.

Nach Rang neun in 2014 konnte sich der Triberger Marius Weiss (74 kg) nochmals steigern. Sein Siegeszug, in dem er im Achtelfinale den Adelhausener Stephan Brunner knapp mit 3:3 bezwang, wurde erst im Halbfinale durch Alexander Hast (RV Haibach) mit 2:13 gestoppt. Weiss konnte sich nach einem überzeugenden 9:0 Punktsieg über Kevin Lucht (RSV Stendal) über Bronze freuen.

Vorzeitig auf der Strecke blieb Marius Quinto (SV Triberg/74 kg), der nach überstandener Qualifikation im Achtelfinale Andreas Walter (SC Unterföhring) mit 0:10 unterlag. Vincent Kirner (KSK Furtwangen/60 kg) war schon nach dem ersten Kampf zum Zuschauen verurteilt.

Bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten, die mit einer sehr jungen Mannschaft nach Lünen reiste, wurde Julian Neumaier (KSV Hofstetten/86 kg) seiner Favoritenrolle gerecht. Die Qualifikation gegen Chris Schneider (RV Thalheim) war beim 5:4 zwar etwas holprig, doch im Finale zeigte sich der Kinzigtal-Ringer beim 4:2 Punktsieg über Ilja Klasner (ASV Schorndorf) hoch konzentriert.

Kräftig gesteigert hat sich Nick Scherer (SV Eschbach 1967/50 kg). Der A-Jugendmeister und Junioren-Fünfte aus dem Vorjahr schüttelte alle vier Konkurrenten ab und erklomm den obersten Podestplatz. Die größte Mühe bereitete ihm Jason Markgraf (SC Kleinostheim), gegen den er sich mit 8:6 Punkten durchsetzte. Für die anderen Teilnehmer aus der Region blieben nur hintere Ränge. Simon Zwirner (KSV Vöhrenbach/96 kg) wurde wie Luca Lauble (KSV Hofstetten/60 kg) Siebter. Der Triberger Dorian Becker (66 kg) blieb zum Auftakt an Erik Engel (RSK Gelenau) hängen und schied ebenso vorzeitig aus wie Simon Günter (KSV Vöhrenbach/74 kg) und Simon Weißhaar (KSV Taisersdorf/84 kg).