Wild Wing Dan Hacker (links) setzt sich gegen Derek Hahn durch. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

EishockeyGestern sah der neue Wild-Wings-Manager eine 1:3-Niederlage in Ingolstadt

Von Michael Bundesmann

Die Wild Wings haben gestern in Ingolstadt mit 1:3 (0:0/1:2/0:1) verloren.

Offiziell ist nun auch die Verpflichtung von Jürgen Rumrich als neuer Sport-Manager. Er wird am 1. Februar seine Tätigkeit in Schwenningen aufnehmen. Gestern machte er sich in Ingolstadt ein weiteres Bild von der Mannschaft. Er hatte sie in dieser Saison zuvor schon einige Male gesehen. "Ich freue mich auf die Aufgabe bei den Wild Wings, die überaus spannend ist. Schwenningen ist mit seinen Fans ein sehr guter Eishockey-Standort", so Jürgen Rumrich. Die beiden Wild-Wings-Geschäftsführer Thomas Burger und Michael Werner hatten in den vergangenen Wochen mit einigen Kandidaten sehr ausführliche Gespräche geführt. "Dabei hat uns Jürgen Rumrich mit seinem Konzept überzeugen können."

Wie dieser Plan von Jürgen Rumrich aussieht? Es ist langfristig angelegt. "Eine meiner Hauptaufgaben muss es sein, dass sich die Wild Wings in der DEL unter den ersten zehn, elf Mannschaften etablieren und die Strukturen weiter wachsen. Dies ist aber nicht von heute auf morgen möglich und erfordert Kontinuität." Wichtig sei ihm bei der Zusammenstellung des neuen Kaders vor allem auch, "dass bei den Spielern der Charakter stimmt". Zeitnah soll nun der neue Trainer gefunden werden. Helmut de Raaf, derzeit Co-Trainer in München (wir berichteten), würde auf jeden Fall in das Anforderungsprofil der Wild Wings passen. Rumrich will sich vor Ort ebenso schnell darüber informieren, warum das Schwenninger Team in dieser Saison so enttäuscht hat. "Von der Papierform sah dies doch vor der Runde auch nicht schlecht aus. In den Spielen, in denen ich die Mannschaft gesehen habe, hat sie ordentlich gespielt."

Gestern in Ingolstadt musste Schwenningens Trainer Dave Chambers nicht nur auf Rob Brown, Bernhard Keil und Philipp Schlager verzichten, sondern kurzfristig auch auf den erkrankten Sean O’Connor. Im Gästekasten stand Dimitri Pätzold. Das erste Drittel war zerfahren und endete torlos.

Das Spielniveau stieg merklich im zweiten Abschnitt an. In der 23. Minute jubelten die Wild Wings nach einem Überzahl-Treffer von Kapitän Sascha Goc aus der Distanz. Hierbei sammelte Pätzold sogar einen Assistpunkt. In der 27. Minute traf Buck für die Gastgeber zum 1:1. Wenig später hatte für die Gastgeber Köppchen (34.) aus der Distanz abgezogen – Buck brachte seinen Schläger noch an die Scheibe, fälschte ab und der deutsche Meister führte mit 2:1. Im Schlussabschnitt erspielten sich die Gäste sofort Vorteile und besaßen durch Simon Danner (46.) und Thomas Pielmeier (48.) gute Ausgleichschancen. Doch per empty-net-goal machte Hahn 31 Sekunden vor dem Ende für Ingolstadt alles zum 3:1 klar.

Morgen (16.30 Uhr) kommt es zum vierten Mal in dieser Saison zum Derby zwischen Schwenningen und Spitzenreiter Mannheim. Mit rund 6000 Zuschauern, darunter 500 Adler-Fans, wird gerechnet. Dave Chambers hofft, "dass wir an die gute Leistung anknüpfen können, die wir am 1. Januar in Mannheim gezeigt haben".

Ingolstadt – Wild Wings 3:1 (0:0, 2:1, 1:0). Tore: 0:1 Goc (22:42/5:4), 1:1 Buck 27:32), 2:1 Buck (33:42), 3:1 Hahn (59:29/5:6). Strafen: Ingolstadt 8 plus zehn Minuten für Brocklehurst (27). – Wild Wings: 6. Schiedsrichter: Hascher (Miesbach)/Vogl (München). Zuschauer: 3157 (darunter 50 Wild-Wings-Fans.