Die Tribergerin Rosalie Pfaff (rechts) lag nach drei Siegen schon auf Medaillenkurs, ehe sie gestoppt wurde. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenDie Tribergerin kann Aufstieg um zwei Gewichtsklassen nicht ganz kompensieren

Von Lothar Herzog

Zwei Titel, zweimal Silber und einmal Bronze, dazu Platz fünf und sechs: Wie erwartet starteten die Ringermädchen des Südbadischen Ringerverbandes bei den Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend in der nordostdeutschen Hansestadt Demmin einen Titel- und Medaillenangriff.

Besonders erfolgreich waren Ringerinnen aus dem Bezirk Hochrhein. Johanna Meier (WKG Weitenau-Wieslet) verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr, Elena Brugger (TuS Adelhausen) wurde ebenfalls Erste und Alina Gola (TSV Kandern) holte Bronze. Trotz nur fünf Teilnehmer in ihrem Pool musste Meier vier Kämpfe bestreiten, um das Finale zu erreichen. Anna-Lena Kluge (RC Cottbus) legte sie auf die Schultern, Heidi Morjan (AC Ückerath) besiegte sie mit 15:0, Vivienne Heidi (Zschopauer RV) mit 14:0 und Peggy Liedke (Demminer RV) mit 6:0. Einen weiteren Schultersieg gab es für die Ringerin aus dem kleinen Wiesental im Endkampf, in dem Hanna Frotscher (ASV Schaafheim) das Nachsehen hatte.

Brugger musste im Pool ebenfalls viermal ran. Drei Schultersiegen über Jasmin Jardas (ASV Griesheim), Amy Zech (RSV Frankfurt/O.) und Isabelle Kruse (TSV Herbrechtingen) ließ sie einen 16:0-Überlegenheitssieg gegen Lucia Schiller (AC Werdau) folgen. Erstmals gefordert wurde die Dinkelberg-Athletin im Finale von Vanessa Storm (AC Zella-Mehlis), die sie aber dennoch ungefährdet mit 8:3 Zählern bezwang. Für Debütantin Gola bedeutete die Bronzemedaille einen großen Erfolg. Sie musste sich nur der Meisterin Emilie Haase (RV Thalheim) und der "Vize" Lissy Bielau (Eisenhüttenstätter RC) nach Punkten geschlagen geben. Die anderen drei Widersacherinnen konnte sie in Schach halten.

Für den Bezirk zwei Breisgau-Ortenau schafften Annika Wendle (ASV Altenheim) und Sabrina Ruh (ASV Renchen) die Vizemeisterschaft. Wendle, die gegenüber ihrem Titelgewinn im Vorjahr um eine Klasse (46 kg) aufgerückt war, verlor das Finale gegen die Berlinerin Janny Sommermeyer unglücklich beim Endstand von 4:4 Punkten. Zuvor hatte sie zwei souveräne Schultersiege hingelegt, die den Einzug in den Endkampf bedeuteten. Ruh hatte dagegen im Finale gegen Theresa Edfelder (SC Anger) beim 0:8 keine Chance. Auch sie war nach zwei Siegen in den Kampf um den Titel vorgedrungen.

Pech hatte Selina Müller vom VfK Mühlenbach (56 kg). Sie lag nach drei klaren Erfolgen bereits auf Finalkurs, ehe sie sich in der Begegnung gegen Mirelle Georg (RC Potsdam) verletzte und auch den Kampf um Platz fünf gegen die Tribergerin Rosalie Pfaff aufgeben musste. Sie wurde schließlich Sechste nach Rang vier in 2013. Pfaff hingegen konnte als letztjährige Vizemeisterin mit Platz fünf nicht zufrieden sein. Der Aufstieg um gleich zwei Gewichtsklassen war nicht so einfach zu kompensieren. Dabei war sie nach einem 13:0 gegen Sabrina Gerber (RSV Frankfurt/Oder) und Schultersiegen über Jessica Matisch (RSV Frankfurt/Oder) und Ann-Kathrin Roick (RC Cottbus) verheißungsvoll ins Turnier gestartet. Doch dann kam sie mit der Württembergerin Ronja Stribick (AV Sulgen) nicht zurecht und verlor mit 0:3 Punkten. Als danach eine 1:4 Punktniederlage gegen Andrea Grasruck (AC Neumarkt) folgte, war es auch mit den Medaillen vorbei. In der Länderwertung konnte Südbaden mit 25 Punkten einen zweiten Platz hinter den siegreichen Bayern (33) belegen.