63 Mal mussten die 08-Torhüter, hier Marijan Huljic, in der Saison 2014/15 den Ball aus dem eigenen Tor holen. Foto: Schwarzwälder-Bote

OberligaEin Rückblick auf die enttäuschende Runde 2014/15 / Schlechtes Omen

Von Michael Eich

Für den FC Villingen avancierte bereits das erste Spiel beim SSV Ulm – 1:4 nach einer frühen Führung, dazu kamen ein umstrittener Platzverweis für Keeper Huljic und eine Ampelkarte gegen Raab – zu einem schlechten Omen für den Rest der Runde. Ein 14. Rang war die beste Saisonplatzierung.

Überhaupt ging der Start mit zwei 0:4-Niederlagen gegen den KSC II und Balingen – bei lediglich zwei Punkten aus den ersten zehn Spielen – voll daneben. Satte 23 Gegentreffer machten deutlich, dass der Verlust der Abwehr-Routiniers (Bea, Ketterer und D’Incau) nicht so einfach zu kompensieren war. Ausgerechnet gegen Spitzenreiter SV Spielberg wurde am 9. Spieltag mit einem 5:0-Sieg die Negativserie beendet. Ein 0:0 in Freiberg und ein 5:0 gegen Pforzheim deuteten einen Aufschwung an, der mit einem 0:2 bei Aalen II gleich wieder gebremst wurde. Dem 4:1-Pflichtsieg gegen Schlusslicht VfR Mannheim folgte ein 0:2 bei den Stuttgarter Kickers II und eine schmerzliche 2:3-Heimniederlage gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten Freiburger FC. Mit vier Unentschieden in Folge (SSV Reutlingen 2:2, Bahlinger SC 2:2, Kehler FV 1:1, Karlsruher SC II 0:0) und einer verbesserten Defensive verabschiedeten sich die Villinger als Drittletzter eigentlich hoffnungsvoll in die Winterpause.

Aus dieser starteten die Nullachter nicht nur mit den Neuzugängen Marcel Simsek (FC Kreuzlingen) und Aleksandar Novakovic (FV Rottweil) sowie mit Rückkehrer David D’Incau, sondern auch mit einem 1:1 gegen Hollenbach. Die frustrierende 0:1-Derby-Niederlage beim damaligen Tabellenzweiten Balingen wurde mit einem 2:0-Erfolg gegen Friedrichstal beantwortet.

Dieser blieb erneut eine Eintagsfliege. In Ravensburg wurde in Unterzahl ein 0:2-Rückstand aufgeholt, am Ende aber mit 2:3 verloren. Ein 1:1 gegen Pfullendorf war zu wenig, ein 1:3 bei Spitzenreiter Spielberg keine Überraschung. Dem 0:3 gegen Freiberg folgte ein frustrierendes 1:1 in Pforzheim und ein enttäuschendes 0:1 gegen Aalen II.

Die Konsequenz: Martin Braun verabschiedete sich als Chefcoach. Er übernahm den Posten des Sportdirektors, sein bisheriger Assistent Markus Knackmuß gemeinsam mit Routinier Jago Maric die Leitung der Oberliga-Elf. Diese schafften es, mit sechs Punkten aus den nächsten vier Spielen (VfR Mannheim 2:2, Stuttgarter Kickers II 3:2, Freiburger FC 2:2, SSV Ulm 1:1) ein Abrutschen hinter den nach der Winterpause stark aufholenden VfR Mannheim (24 Punkte aus 15 Spielen) zu verhindern. Dem unglücklichen 2:3 gegen Reutlingen folgte nun das 0:4 bei Vizemeister Bahlinger SC.