Nach einer grandiosen Aufholjagd feiern die Panthers den 92:89-Sieg gegen Limburg. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballNach einem 79:89-Rückstand schlagen die Doppelstädter Limburg mit 92:89

(mb). Bei der offiziellen Wiedereröffnung der Deutenberghalle sah es zunächst nach einem Sieg der Gäste aus Limburg aus. Ein "doppeltes Comeback" sicherte den Panthers VS aber den Bestand der Siegesserie. Am Ende hieß es 92:89 (15:16, 18:34, 27:20, 33:19) für den Regionalliga-Spitzenreiter.

Nicht nur das Team kam zurück, den Knockout verpasste den Gästen ausgerechnet Milen Dimitrov, der nach seiner schweren Erkrankung ein beeindruckendes Comeback feierte. Somit bewahrheitete sich auch die Prognose von Oberbürgermeister Rupert Kubon, der vor dem Spiel in einer Ansprache die Halle an die Sportvereine und die Schulen offiziell übergeben hatte. Auch die Gäste aus Limburg sollen sich wohlfühlen in Villingen-Schwenningen, am Ende – prognostizierte Kubon – sei jedoch nichts zu holen für die Gäste.

Wer nach dem festlichen Auftakt auch auf dem Spielfeld einen Festakt erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Die Panthers taten sich in der Offensive schwer, da sich die Centerriege der Panthers gegen die "Big Men" der Gäste – Mantas Bernatavicius und vor allem Kwame Duku – nur schwer behaupten konnten. Der Topscorer der Liga – Paul Dick (31 Punkte) – trug seinen Teil bei. War das erste Viertel noch ausgeglichen, zogen die Gäste bis zur Pause deutlich davon. Zu Beginn des dritten Viertels wuchs der Vorsprung der Limburger auf 20 Punkte (37:57), ehe die Panthers die Aufholjagd starteten. Unterbrochen wurde der Lauf von zwei technischen Fouls von Semir Smajlovic, die gleichzeitig das Ende seines Arbeitstages bedeuteten. Ohne den sonst so wertvollen Center lief es aber anschließend sogar besser, die etwas beweglichere Formation brachte Limburg zusehends ins Schwitzen. Vor dem letzten Viertel hieß es nur noch 59:70. Limburg zeigte mit einer überdurchschnittlichen Freiwurfquote aber kaum Nerven und fand – gerade in Duku – unter dem Korb immer wieder Lücken. Fünf Minuten vor Schluss war der Vorsprung der Gäste wieder auf 14 Punkte angewachsen (67:81), ehe das Team angeführt von Dejan Dunovic aufdrehte. Zwei Minuten vor Schluss führte Limburg noch mit 89:79. Nach zwei verwandelten Thiam-Freiwürfen, einem Dreier von Dejan Dunovic, zwei erfolgreichen Freiwürfen von Sergej Tzvetkov, Zweiern von Dragan Damjanovic und Milen Dimitrov stand es plötzlich 90:89 für die Doppelstädter, war es erneut Dimitrov, der den 92:89-Sieg mit zwei Freiwürfen eintütete. Anschließend kannte der Jubel vor 500 begeisterten Zuschauern keine Grenzen mehr. Interimstrainer Tomi Topic, der den privat verhinderten Alen Velcic vertrat, bedankte sich nicht nur beim Team für die kämpferische Schlussoffensive, sondern auch beim Publikum, das die Wende mit der lautstarken Unterstützung erst möglich gemacht hätte. Auch Panthers-Boss Frank Singer zeigte sich glücklich: "Solche dramatischen Schlussphasen gibt es nur beim Basketball." Panthers: Dejan Dunovic (29 Punkte/9 Rebounds), Samba Thiam (9/4/8 Assists), Sergej Tzvetkov (5/0), Bojko Pangarov, Jonas Dast, Semir Smajlovic (10/9), Dragan Damjanovic (16/5), Milovan Radmanovic (6/1), Milen Dimitrov (4/2) und Luka Dimec (13/8).