Die beiden Bezirksvorsitzenden Birgit Hepting (links) und Bernd Imhof (rechts) verabschiedeten beim ARGE-Staffeltag den langjährigen Funktionär Winfried Schubert (2. von links), dessen Arbeit künftig Achim Schemel übernimmt. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Einführung bei ARGE-Staffeltag beschlossen / Kampfrichter-Problem

(lh). In der am 3. September beginnenden Saison wird in der Aufbauklasse nach dem Modus der Österreichischen Bundesliga gerungen. Mit 21 Ja-Stimmen und nur einer Gegenstimme befürworteten die Vereinstreter beim Staffeltag der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) in Trossingen die vom Arge-Vorstand angestoßene Reform.

Vorerst soll das "Österreichische Modell" für eine Saison erprobt und ein Jahr später bei Bedarf auch auf die Bezirksklasse ausgedehnt werden. Eine erste Analyse ist nach Ende der Vorrunde 2011 vorgesehen.

Bernd Imhof, Vorsitzender des Bezirks eins Südbaden, freute sich über die durchweg sachliche Diskussion zu diesem Thema und versicherte: "Sollte sich die Reform als Schuss in den Ofen erweisen, können wir im nächsten Jahr problemlos wieder zum alten Modus zurückkehren." Hauptgrund für die Reformierung der A-Klasse war, dass die Begegnungen durchschnittlich nur rund 22 Minuten dauerten, weil teilweise nur drei Einzelkämpfe stattfanden und somit für die Zuschauer kaum attraktiv waren. Jetzt sind maximal 14 Einzelkämpfe pro Mannschaftskampf möglich. Jede der sieben olympischen Gewichtsklassen wird in beiden Stilarten ausgetragen. Die Anzahl von mindestens drei Siegrunden wird auf jeden Fall beibehalten.

Die Vereinsdelegierten waren sich einig, dass nur in Ausnahmefällen 14 Einzelkämpfe zustande kommen und die Begegnung ungewöhnlich lange dauern könnte. Durchschnittlich wird mit zehn Paarungen gerechnet.

In seinem letzten Bericht als Staffelleiter kritisierte Winfried Schubert (Tennenbronn) den Rückzug des Aufsteigers ASV Tuttlingen, womit er überhaupt nicht gerechnet habe. Da bereits in der vergangenen Saison einzelne Begegnungen aufgrund von Peronalmangel nicht von einem lizenzierten Kampfrichter geleitet werden konnte, warnte Schubert die Vereine. "Wenn hier zukünftig nichts unternommen wird, werden wir neben dem fehlenden Ringernachwuchs auch durch zu wenig Kampfrichter in Bedrängnis kommen."

Unterstützt wurden Schuberts Befürchtungen von Kampfrichterobmann Claudio Bibbo (Furtwangen), der mit nur 22 einsatzfähigen Männern in weiß der kommenden Wettkampfrunde skeptisch entgegensieht.

Während Schubert die gegenüber dem Vorjahr zurückgehenden Ordnungsgelder begrüßte, wertete er vier gelbe Karten als Indiz dafür, dass die Mattenleiter härter durchgegriffen hätten. Staffelleiter-Kollege Horst Krumrück (Schwenningen), zuständig für die Bezirksklasse und die beiden A-Klassen, konnte hinsichtlich der Bußgelder keine Verbesserung gegenüber 2010 feststellen. "Es ist jedes Jahr dasselbe. Fehlende Ringer, fehlende Startausweise, fehlende Lizenznummern, alte Bilder und fünf gelbe Karten", stöhnte er.

Zuschauerkrösus in der Bezirksliga war wie im Vorjahr der KSV Vöhrenbach, dessen Heimkämpfe im Schnitt 175 Fans besuchten.