Marvin Zimmermann (links) hat mit dem SV Obereschach den Klassenerhalt im Blick. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaKönigsfeld fehlt auch das Glück

Von Holger Rohde

Schaut man auf den gesamten Fußballkalender 2014, dann hätte sich eine spezielle Buslinie für Fans des FC Königsfeld und SV Obereschach zwischen den beiden Ortschaften jederzeit gelohnt. Das Rückrunden-Derby am letzten Spieltag vor der Winterpause war das insgesamt siebte Duell in diesem Jahr.

In gleich vier Bewerben (Meisterschaft, Bezirkspokal, SBFV-Pokal, Schwarzwald-Pokal) gab es dieses Aufeinandertreffen – sozusagen ein "Black-Forest-Classico" – mit in letzter Zeit dem Punktsieger SV Obereschach. Der gewann in Königsfeld in der "Nebelsuppe" mit 2:1 und holte wichtige Zähler in Richtung Klassenerhalt. Nichts zu sehen, dass der Vierte gegen den Vorletzten spielte. "Die Runde ist für uns bisher nicht gut verlaufen und die vergangenen Wochen war sehr hart, der Druck von allen Seiten enorm", meinte Spielertrainer Eric Becker selbstkritisch. Doch er hat in seiner langen Spielerkarriere als Jugendspieler der Stuttgarter Kickers oder lange Jahre unter Reiner Scheu beim FV 08 Rottweil Geduld, Beharrlichkeit und akribisches Arbeiten gelernt. "Umso erleichterter bin ich, dass wir gewonnen haben. Damit hatte niemand gerechnet. Mich freut es für Jan Sakschewski, der nach seinem Fehler in der vergangenen Woche nun ein wichtiges Tor erzielte oder für Roman Rieger, der eine Klassepartie im Angriff ablieferte. Es war insgesamt ein Verdienst aller Beteiligter, auch an der Außenlinie von meinem Co-Trainer Alexander Lees mit dessen Ideen."

FCK-Trainer Dominik Beha blieb trotz der Niederlage gegen seinen Ex-Verein gelassen. "Die Mannschaft steckt immer noch in einer Entwicklung. Da ist es wichtig, seinen Plan vor dem Spiel mit Ruhe und Bedacht durchzuziehen, auch wenn es mal Rückschläge gibt. Heute hatten wir am Ende kein Glück, sonst holen wir den 0:2-Rückstand noch zu wenigstens einem Punkt auf." Die häufigen Überraschungen und Leistungsschwankungen vieler Teams sind für Beha in dieser Liga nicht überraschend: "Bis auf die DJK Donaueschingen ist es ein total ausgeglichenes Feld", meint Beha.