Der Triberger Marius Quinto (links) verteidigte in Hornberg seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Foto: Hrzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Vereine aus dem Linzgau-Bodensee-Gebiet beherrschen Bezirksmeisterschaften

Von Lothar Herzog

Ringer-Vereine aus Südbaden, insbesondere aus dem Linzgau-Bodensee-Gebiet, beherrschten die Arge-Freistil-Bezirksmeisterschaften in Hornberg.

Zwar gelangen dem SV Triberg durch Marius Quinto (74 kg) und Marius Weiss (86 kg) zwei Titelgewinne. Damit landeten die Wasserfall-Ringer in der Vereinswertung mit 14 Punkten nur auf Rang vier.

Mit großem Abstand sicherte sich aber der KSV Taisersdorf mit 27 Zählern den Gesamtsieg vor dem KSV Wollmatingen (16) und dem StTV Singen (15). Die Linzgauer hatten mit zehn Athleten zugleich das stärkste Kontingent aller 21 teilnehmenden Vereine an die Gutach geschickt. Als bester Verein aus dem württembergischen Bezirk 4 kam der KSV Winzeln, der mit Felix Beck (125 kg) einen Meister stellte, mit elf Punkten auf Platz sechs.

Neben Quinto und Weiss verteidigten auch Stefan Dobri (70 kg/SV Dürbheim) und Marco Martin (86 kg/KSV Taisersdorf) ihren Titel aus dem Vorjahr. Um Bezirksmeister zu werden, reicht nicht immer eine Überraschung aus. Diese Erfahrung machte der Singener Khamzat Temarbulatov (61 kg), nachdem er den erstligaerfahrenen Florian Gavrila (ASV Nendingen) zum Auftakt völlig unerwartet schulterte. Im Finale zog der Singener gegen Vincent Kirner vom KSK Furtwangen mit 5:8 Punkten den Kürzeren und musste sich mit der Silbermedaille begnügen. Auf Rang drei kam der Winzelner Adrian Heim nach einem Aufgabesieg über Leon Gerstenberger (AB Wurmlingen).

Jannic Achilles nutzt die Gunst der Stunde

Die 57-kg-Klasse war eine klare Angelegenheit des Nendingers Alexandru Botez. Er setzte sich in den Poolkämpfen wie auch im Finale gegen Florian Weber (KSV Wollmatingen) jeweils souverän durch. Dritter wurde Marcel Käppeler (KSV Taisersdorf).

Im letzten Jahr noch auf Rang vier, nutzte der Wollmatinger Jannic Achilles bis 65 kg die Gunst der Stunde. Nach sechs klaren Siegen, wobei er sich nur gegen Alexander Rauch (KSV Taisersdorf) beim 11:8 schwer tat, stand er im Finale und schulterte Marcel Wolber (KSK Furtwangen) in Rückstand liegend. Der Furtwangener hatte in einem dramatischen Kampf den favorisierten Bogdan-Ionut Zaharia (KSV Tennenbronn) mit 16:17 aus dem Rennen geworfen. Für Zaharia blieb Rang drei nach einem Schultersieg über Rauch.

Pech hatte der Wurmlinger Markus Möll, der Zaharia mit 6:6 unterlag und am Ende nur Fünfter wurde. Achilles profitierte auch durch das Aufrücken von Vorjahressieger Stefan Dobri in die 70-kg-Klasse.

Zusammen mit Marco Eckl (AV Sulgen) und Stefan Brugger (AB Aichhalden) bildete der Dürbheimer einen bärenstarken Pool A, in dem er sich gegen Brugger 6:5 und gegen Eckl 11:5 durchsetzte. Im Finale hatte es Dobri gegen Maximilian Rauch (KSV Taisersdorf) beim vorzeitigen 16:6-Sieg wesentlich leichter. Brugger, der gegen Eckl mit 4:2 die Oberhand behielt, gewann das kleine Finale gegen Daniel Broghammer (AV Hardt).

Mit Schulter- und Überlegenheitssiegen waren Marius Quinto und Patrick Käppeler (KSV Taisersdorf) souverän ins 74-kg-Finale eingezogen. Nach zunächst ausgeglichenem und spannendem Kampfverlauf beendete der Triberger die Partie mit einem Schultersieg. Bronze sicherte sich Pius Moosmann (AB Aichhalden), der im Kampf um Platz drei Maximilian Gerneth (KSV Allensbach) mit 14:4 auspunktete.

Marus Weiss muss diesmal kämpfen

So einfach wie im Vorjahr kam Marius Weiss diesmal nicht zu Titelehren. Im Poolkampf musste er sich gegen den Wollmatinger Steffen Blum, der 2015 eine starke Saison beim Regionalligameister SV Eschbach rang, mächtig ins Zeug legen, um beim 2:2 die Matte als Sieger zu verlassen. Im Endkampf hatte Nicolai Rothmund (KSV Allensbach) beim vorzeitigen 10:0 nichts zu melden. Blum tröstete sich nach einem Überlegenheitssieg gegen Usmann Zazai (StTV Singen) mit Bronze. Nur zwei Siege benötigte Marco Martin, um erneut Bezirksmeister bis 86 kg zu werden. Im Kampf um Silber schulterte Tobias Klausmann (AV Hardt) Wladimir Reibert (AC Villingen).

Im Schwergewicht (125 kg) war für den Winzelner Felix Beck nach einem 17:9-Punktsieg über Heiko Martin (KSV Taisersdorf) der Weg zum Titel frei. Der Wurmlinger Atdhe Vrajolli und Maximilian Mrokon (KSV Tennenbronn) stellten für den Heimbach-Ringer kein großes Hindernis dar. Silber gab es für Martin, Bronze für den Wurmlinger Vrajolli.

Mit 88 Teilnehmern waren die ersten Titelkämpfe 2016 gut besucht und warteten mit ansprechendem Niveau auf.