Die gebürtige Freiburgerin Ellen Riesterer (hinten) wurde im Trikot des SC Unterföhring Deutsche Meisterin bis 49 kg. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenNur eine Silbermedaille / Tribergerin Hannah Pfaff wird am Ende Fünfte

Von Lothar Herzog

Bei den Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend gab es für die Ringeramazonen des Südbadischen Ringerverbandes (SBRV) nur Magerkost.

Einzig die Silbermedaille von Johanna Meier (WKG Weitenau-Wieslet) strahlte Zuversicht aus. Dabei schrammte die Meisterin des Jahres 2013 aus dem Kleinen Wiesental nur haarscharf am erneuten Titel vorbei. Im Finalkampf der 43-kg-Klasse stand es gegen die Hessin Hanna Frotscher (ASV Schaafheim) nach vier Minuten Kampfzeit 4:4-Unentschieden. Meier hatte allerdings das schlechtere Ende für sich, da ihre Gegnerin die höhere Wertung erzielt hatte.

Durch vier souveräne Siege im Pool gegen Maren Vornberger (AC Röhlingen/6:0), Sophie Spielmann (RSK Gelenau/19:2), Emilia Borczon (WKG Metternich-Rübenach/Schultersieg) sowie einem weiteren Schultersieg über Verbandskollegin Alina Gola (TSV Kandern) war die Südbadenerin ins Finale eingezogen.

Für die Vorjahresdritte Gola gab es diesmal einen vierten Rang, nachdem sie im kleinen Finale um Platz drei Vivienne Heidl (RV Zopschau) knapp mit 0:1 unterlegen war. Sie siegte gegen Borczon mit 3:0 und gegen Vornberger mit 3:2 Punkten.

Ebenfalls mit dem vierten Rang vorlieb nehmen musste Xenia Burger. Die Ringerin von der RG Waldkirch-Kollnau kassierte zum Auftakt gegen Natalie Berger (RC Eisenhüttenstadt) eine Schulterniederlage, legte danach aber Gerda Kurockin (SC Kleinostheim) auf die Schultern und sicherte sich den Kampf um Platz drei. Hier unterlag sie Lisa Eckert (KSV Rimbach) mit 2:6-Wertungszählern.

Vielversprechend startete die Tribergerin Hannah Pfaff ins Turnier. Zunächst schulterte sie Michelle Martini (WKG Metternich-Rübenach) und punktete danach Jenny Blachut (RV Lugau) mit 9:1 aus. Nachdem sie gegen die spätere Meisterin Debora Lawnitzak (SV Berlin) auf die Schultern musste, lief im letzten Poolkampf gegen Marie Sophie Both (KSV Köllerbach) beim 0:8 nicht mehr viel zusammen. Für den Kampf um Platz fünf konnte sich die Schwarzwälderin nochmals motivieren und setzte sich gegen Chevenne Jilke (KVA Remseck) mit 10:0 klar durch. Immerhin war sie die einzige SBRV-Athletin aus dem Quartett, die einen Finalkampf gewinnen konnte.

Indirekt gab es für den SBRV trotzdem einen Meistertitel. Ellen Riesterer, Tochter des Südbadischen Schulsportreferenten Klaus Riesterer, sicherte sich nach zwei Vizemeisterschaften 2013 und 2014 nun im Trikot des SC Unterföhring den Titel bis 49 kg.

In der Länderwertung konnte Südbaden nicht viel ausrichten und landete mit 26 Punkten abgeschlagen auf dem achten Rang. Die Ergebnisse im Einzelnen, 35 kg (8 Teilnehmer): 1. Sophie Seimetz (KSV Köllerbach), 2. Pauline Neumerkel (AC Werdau), 3. Michaela Stroe (SV 98 Brötzingen); 38 kg (7): 1. Celine Mehner (KSV Kirrlach), 2. Jenny Kunze (RSV Frankfurt/Oder), 3. Jasmina Liolios (AC Ückerath); 40 kg (7): 1. Natalie Berger (RC Eisenhüttenstadt), 2. Jasmin Jakob (VfL Neckargartach), 3. Lisa Eckert (KSV Rimbach), 4. Xenia Burger (RG Waldkirch-Kollnau); 43 kg (10): 1. Hanna Frotscher (ASV Schaafheim), 2. Johanna Meier (WKG Weitenau-Wieslet), 3. Vivienne Heidl (RV Zschopau), 4. Alina Gola (TSV Kandern); 46 kg (13): 1. Emely Selinger (KSV Seeheim), 2. Josefine Purschke (SV Warnemünde), 3. Emilie Haase (RV Thalheim); 49 kg (10): 1. Ellen Riesterer (SC Unterföhring), 2. Desireé Schäfer (SV Berlin), 3. Lissy Bielau (RC Eisenhüttenstadt); 52 kg (12): 1. Serena Bölke (RSV Frankfurt/Oder), 2. Elena Sell (TSV Gailbach), 3. Anastasia Blayvas (SG Halle); 56 kg (12): 1. Debora Lawnitzak (SV Berlin), 2. Amy Zech (RSV Frankfurt/Oder), 3. Mirelle Georg (RC Potsdam), 5. Hannah Pfaff (SV Triberg); 60 kg (9): 1. Andrea Grasruck (ASV Neumarkt), 2. Tabea Lawnitzak (SV Berlin), 3. Eyleen Sewina (RSV Greiz), 5. Ronja Stribick (AV Sulgen); 65 kg (10): 1. Saskia Rakete (KSV Witten), 2. Anne Kathrin Roick (RC Cottbus), 3. Anni Illi (SV Fellbach); 70 kg (6): 1. Steffi Blohm (Demminer RV), 2. Tamara Schneider (KSV Köllerbach), 3. Jaqueline Eckrath (RSV Frankfurt/Oder).