Die Furtwangenerin Nadine Weinauge (oben) schulterte im Finale bis 63g Luzie Manzke vom RSV Frankfurt/Oder. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenDie Furtwangerin wiederholt ihren Titelgewinn / Südbadens Frauen gewinnen auch die Länderwertung

Von Lothar Herzog

Bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen in Tuttlingen warteten die Amazonen des Südbadischen Ringerverbands (SBRV) mit einer starken Mannschaftsleistung auf.

Nadine Weinauge (KSK Furtwangen) verteidigte ihren Titel, Annika Wendle (ASV Altenheim) und Kim Riesterer (RKG Freiburg 2000) holten Silber und Elena Brugger (TuS Adelhausen) gewann Bronze. Einzig die Tribergerin Luisa Springmann ging aus dem Quintett als Fünfte ohne Edelmetall nach Hause.

In überzeugender Manier wiederholte Weinauge ihren Titelgewinn aus dem Vorjahr in der Klasse bis 63 kg und räumte nach ihren Schultersieg über Luzie Manske (RSV Frankfurt/Oder) ein: "Kathrin Neumaier aus Mühlenbach war 2014 in Freiburg eine wesentlich stärkere Finalgegnerin." Die Kinzigtal-Ringerin war nicht gestartet, nachdem sie ihre Karriere inzwischen beendet hat. Weinauge schaltete im Viertelfinale Franziska Berger (SV Berlin) mittels Schultersieg aus und auch Beate König (TSV Ehingen) ließ sie im Halbfinale beim vorzeitigen 10:0-Punktsieg keine Chance. Annika Wendle (ASV Altenheim) scheint ein Abonnement auf Rang zwei zu haben. Im Vorjahr noch in der Altersklasse der weiblichen Jugend am Start, gab es diesmal bei den Frauen auf Anhieb ebenfalls Silber. Sie verlor das Finale gegen die letztjährige Vizemeisterin Jaqueline Schellin (TV Mühlacker) mit 0:8-Punkten. Sowohl im Viertel- wie auch im Halbfinale waren ihr zuvor Schultersiege gegen Jane Schmieder (AC Werdau) und Vanessa Hartl (TSV Meimsheim) gelungen.

Während Wendle mit diesem Ergebnis sehr zufrieden war, flossen bei Kim Riesterer (RKG Freiburg 2000) nach der 0:10-Niederlage gegen Titelverteidigerin Maria Selmaier (KSC Jena) Tränen. Die an der Schulter angeschlagene Freiburgerin überstand das Halbfinale gegen Kimberley Grieß (AC Ückerath) erst mit einem Kraftakt in den Schlusssekunden, der zum 4:2-Punktsieg führte. Auch in der Qualifikation musste die Breisgauerin gegen Steffi Blohm (Demminer RV) beim 10:6 Punktsieg über die volle Distanz gehen.

2014-Jugendmeisterin Elena Brugger (TuS Adelhausen) kassierte im Halbfinale der 58kg-Klasse eine Schulterniederlage gegen die spätere Meisterin Laura Mertens (AC Ückerath). Im Kampf um Bronze legte sie Viviane Herda (KSV Witten) nach 0:2 Rückstand auf die Schultern.

Bis 53 kg hatte die Tribergerin Luisa Springmann ein schweres Los gezogen. Im Viertelfinale traf sie auf die spätere Vizemeisterin Nina Hemmer (AC Ückerath) und kassierte eine Schulterniederlage. Gleiches widerfuhr ihr in der Hoffnungsrunde gegen die Mehrfachmeisterin und mit internationalen Medaillen dekorierte Eva Sauer (VfK Schifferstadt). Das bedeutete Rang fünf für sie unter acht Teilnehmerinnen.

Für die ehrgeizigen Südbaden-Ladies gab es am Ende noch einen weiteren Grund zu feiern: Sie holten sich mit 35 Punkten den Sieg der Länderwertung vor Nordrheinwestfalen (34) und Brandenburg (32).