HandballFür St. Georgen steht das erste von fünf "Endspielen" an / TV Sulz kommt

(mfl). TV St. Georgen – TV Sulz (Samstag, 19.30 Uhr). Nach der unnötigen Derby-Niederlage in Wolfach steht der TV St. Georgen im Heimspiel gegen Sulz enorm unter Druck.

Will der TVS noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben, muss gegen den Tabellensechsten unbedingt ein Sieg her. Dies ist kein einfaches Unterfangen, kamen die Bergstädter doch im Hinspiel beim 20:30 gehörig unter die Räder.

Die Gäste um Trainer Günter Sinz spielten lange Zeit an der Tabellenspitze mit. Sie hatten so bis vor einigen Wochen den zweiten Tabellenplatz inne, welcher zu den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Südbadenliga berechtigt. Doch durch fünf Niederlagen, auch aufgrund von Verletzungssorgen, in der Rückrunde verlor Sulz den Kontakt zur Spitze und findet sich nun im breiten Tabellenmittelfeld wieder.

Die Lahrer Vorstädter sind körperlich sehr robust und legen ihr Hauptaugenmerk auf eine aggressive Abwehr. So wird es den Bergstädtern reichlich Arbeit und Kraft kosten, um gegen diese Defensive anzukommen.

Doch der TVS lässt sich davon nicht beirren und konzentriert sich voll und ganz auf seine Stärken. Dass St. Georgen auch gegen eine gute Abwehr durch Kampfeswillen zum Erfolg kommen kann, bewiesen die Gastgeber im bisherigen Saisonverlauf bereits. Allerdings müssen die Bergstädter an ihrer Chancenauswertung arbeiten. Diese war mit ein Grund für die jüngste Niederlage. Aber auch die eigene Abwehr muss wieder gut funktionieren. So legen die Trainer Jürgen Herr und Sven Waßmer viel Wert auf die Defensive – ohne den Angriff zu vernachlässigen.

Trotz der sehr angespannten Tabellensituation sind die Gastgeber optimistisch, die wichtigen Punkte einzufahren. Unter der Woche wurde intensiv auf das Sulz-Spiel hingearbeitet und die Abläufe sowie das Stellungsspiel noch einmal trainiert. Hier wird auf Routinier Jonas Herrmann wieder eine tragende Rolle zukommen. Er soll im Angriff für Ruhe und Struktur sorgen und seine Nebenleute führen.

Die Gäste verfügen über einen starken Rückraum. Sie haben mit Shooter Ralf Regenberg sowie Mittelmann Dennis Faißt ihre wohl stärksten Akteure. Hinzu kommt mit Benjamin Wacker ein robuster Kreisläufer. In den vergangenen Spielen machte auch der A-Jugendliche Jan Meinlschmidt immer wieder von sich reden.

"Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen voll auf Sieg spielen. Dabei dürfen wir aber nicht verkrampfen. Wichtig ist, dass die Mannschaft an sich glaubt, als Einheit auftritt und die volle Kampfbereitschaft an den Tag legt. Sollte diese Kombination passen, können wir dieses Spiel für uns entscheiden und das erste von fünf Endspielen im Kampf um den Klassenerhalt positiv gestalten", meint TVS-Abteilungsleiter Matthias Flaig, der auch wieder auf die Unterstützung der Fans setzt.