HandballZehn Sekunden vor dem Ende schaffen St. Georgener noch den Ausgleich
(mfl). Etwas glücklich fiel in der Landesliga das 26:26 (10:13)-Heimremis des TV St. Georgen gegen den TV Sandweier II aus. Die Gastgeber hatten leistungsmäßig zwei verschiedene Halbzeiten gezeigt. Für ihre große Moral wurden sie aber am Ende noch belohnt.
Von Beginn an fanden die St. Georgener nicht gut ins Spiel. Im Angriff unterliefen dem TVS zu viele technische Fehler. Immer wieder scheiterten die Bergstädter an ihrem früheren Teamkollegen Mike Stall im Gehäuse des Aufsteigers.
In der Abwehr bekamen die Schwarzwälder die Rückraumschützen Fabian Hochstuhl, mit elf Treffern am Samstag bester Schütze seiner Mannschaft, und Linkshänder Jens Bornhäuser nicht in den Griff. Dass der Rückstand der Gastgeber nicht gleich zu schnell anwuchs, hatten sie ihrem guten Torhüter Thomas Schwer zu verdanken. Nach 20 Minuten lagen die Bergstädter mit 5:10 zurück. Beim Pausenstand führte Sandweier mit 13:10, nachdem die Gäste in den letzten Minuten des ersten Durchganges ein klein wenig nachgelassen hatten.
"Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler produziert und die Bälle einfach hergeschenkt. In der Abwehr hatten wir oft zu große Lücken und standen so schlecht", zog TVS-Trainer Jürgen Herr sein Zwischenfazit.
Er und sein Trainerkollege Sven Waßmer fanden offenbar bei der Pausenansprache die richtigen Worte, denn ihr Team zeigte sich dann in den zweiten 30 Minuten verbessert. Mit einer anderen Köpersprache und viel Kampfeswillen konnte der TVS den Rückstand in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit wettmachen und das Spiel nun offen gestalten. Beim 16:14 schien die Partie zugunsten der Hausherren zu kippen.
Doch der starke Aufsteiger, angeführt von Fabian Hochstuhl, ließ sich nicht abschütteln und glich zum 16:16 aus. Es folgte ein offener Schlagabtausch. Acht Minuten vor dem Ende lagen die St. Georgener mit 21:23 hinten. Aber mit einer tollen Moral kam der TVS zurück und egalisierte den Rückstand. Als Rückraumspieler Theo Assfalg nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert worden war, fehlte dem TVS-Trainergespann bei er ohnehin angespannten Personalsituation allerdings eine weitere Alternative. Zehn Sekunden waren noch zu spielen, als Herr beim Stand von 25:26 eine Auszeit nahm. Manuel Bürk fasste sich anschließend per Freiwurf ein Herz und versenkte den Ball zum umjubelten Ausgleichstreffer im Netz.
"In der zweiten Halbzeit haben wir uns zurückgekämpft. Über die gute Abwehr konnten wir einige Ballgewinne verzeichnen und im Gegenzug in Tore umwandeln. Am Ende sind wir mit dem Punktgewinn auf jeden Fall zufrieden", sagte Jürgen Herr nach dem Schlusszeichen. Tore für den TVS: Paul Assfalg (7), Marius Schiebeck (2), Jan Holzmann (6), Theo Assfalg (1), Stephan Lermer (1), Patrik Papke (2), Mario Müller (1), Manuel Bürk (6/1).
