Laut CDU-Fraktionssprecher Thorsten Frei hat sich das Schwarzwald-Baar-Klinikum beeindruckend entwickelt. Foto: Kienzler

Trotz Bilanzverlust uneingeschränktes Bekenntnis zu Einrichtung. Frei: So etwas gibt es kein zweites Mal.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Soll das Leistungsspektrum des Schwarzwald-Baar-Klinikums erweitert werden oder würde das mehr Personal erfordern und letztlich zu teuer werden? Das war eine Frage, die die Fraktionssprecher sich beim Tagesordnungspunkt Schwarzwald-Baar-Klinikum stellten. Außerdem stand das Thema weiterer Gesellschafterzuschüsse angesichts des Bilanzverlustes von fünf Millionen Euro und der gestiegenen Baukosten im Raum.

Klinik-Geschäftsführer Rolf Schmid machte deutlich, dass er die Landesförderung in Höhe von 105 Millionen Euro bei 281 Millionen Euro Kosten für das neue Klinikum für zu gering hält. Sprecher aller Fraktionen dankten den Klinik-Mitarbeitern und dem Geschäftsführer für deren Leistungen, machten deutlich, dass 2013 mit der Eröffnung und Inbetriebnahme des neuen Klinikums ein "Ausnahmejahr" sei und ließen durchblicken, dass sie von Rolf Schmids Nachfolger Matthias Geiser jetzt wieder schwarze Zahlen erwarten. Das wäre schon möglich, stellte Rolf Schmid in Aussicht. Vorausgesetzt, "die Politik verändert die Rahmenbedingungen nicht zum Nachteil."

Das Klinikum habe sich beeindruckend entwickelt, und Rolf Schmid habe seiner beachtlichen Karriere eine Krone aufgesetzt, meinte der CDU-Fraktionssprecher Thorsten Frei. "Man muss über den Tellerrand blicken. In der Krankenhauslandschaft von Baden-Württemberg gibt es so etwas wie das Schwarzwald-Baar-Klinikum kein zweites Mal", so Frei. Er wies darauf hin, dass es vergleichbare Häuser gebe, "die nicht nur einmal, sondern regelmäßig 20 Millionen Euro Zuschuss brauchen." 131 Millionen Euro Schulden seien mehr als 110 Millionen. "Das zeigt, das wir gut beraten sind, das Klinikum nicht zu überfordern", sagte Frei. Im übrigen gehe es darum, wie das Klinikum in 15 bis 20 Jahren positioniert sei.

"Landes- und bundesweit ist der Kreis hervorragend aufgestellt", sagte Walter Klumpp (FW). Der Kreis könne glücklich sein, das Klinikum in Betrieb genommen zu haben. Genauso wichtig wie die Wirtschaftlichkeit sei, dass die Mitarbeiter mitmachten. Edgar Schurr (SPD) sprach von einem "Kraftakt" und einer "Momentaufnahme vom Urknall 2013. Mit 6,9 Millionen Euro Mehrkosten sei man bei einem solchen Objekt "noch zielgenau" gelandet. Schurr meinte, das nun jedes Jahr zwei Millionen mehr erwirtschaftet werden müssten als geplant.

Christian Kaiser (Grüne ) betonte, dass Leistungsausweitungen mit mehr Belastungen des Personals verbunden seien. Adolf Baumann betonte, dass die Bilanz 2013 eine Sonderstellung habe. Wichtig sei, dass der Umzug gelungen und die Akzeptanz des Schwarzwald-Baar-Klinikums gut sei, betonte Baumann.