Der Neu-Triberger Bogdan Eismont (links) hatte für die Wasserfall-Ringer einen Einstand nach Maß und siegte beim Großen Preis von Baden-Württemberg in der Klasse bis 85 kg. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenArge-Athleten glänzen beim Großen Preis von Baden-Württemberg

Von Lothar Herzog

Sechs erste Plätze und reichlich Medaillen (14) gab es beim Internationalen Großen Preis von Baden-Württemberg für Ringer aus der Region Schwarzwald-Alb-Bodensee.

Zum 21. Mal in Folge sorgte Oberligist KG Baienfurt als Ausrichter für einen reibungslosen Ablauf. In den beiden Stilarten waren 113 Teilnehmer aus fünf Nationen am Start, darunter zahlreiche deutsche und ausländische Spitzenathleten. So prägten hochklassige Duelle das Geschehen auf den drei Matten.

Für die große Show sorgte jedoch der Mainzer Wladimir Remel. Er schaffte es als bislang einziger Akteur, sowohl im freien (97kg), als auch im griechisch-römischen Stil (98 kg) den Titel zu holen.

Drei der acht Freistil-Meister kommen aus der Donauregion. Bis 57 kg triumphierte der für den ASV Nendingen ringende Ghenadie Tulbea. Er besiegte seine drei Gegner jeweils vorzeitig mit 10:0 Punkten. Eine Kategorie höher (61 kg) unterlag der Tennenbronner Timo Moosmann nur dem Mainzer Bundesligaringer Ilir Setai mit 2:12 Punkten und wurde mit drei Siegen Vizemeister. Bis 65 kg hatte Turniersieger Stefan Dobri vom SV Dürbheim nur mit Randy Vock (RS Freiamt) beim 7:4-Punktsieg etwas Mühe. Gabriel Wollenweider (RS Freiamt), Patryk Dworczyk (TV Unterdürrbach) und Thomas Kopp (SV Halbergmoos) bezwang er jeweils durch technische Überlegenheit.

In der mit zwölf Teilnehmer besetzten 70 kg-Klasse war Yan Ceaban (ASV Nendingen) der überragende Athlet. Sämtliche fünf Gegner, darunter Finalist Ovseplan Antranik (Griechenland), schickte er mit 10:0 vorzeitig zum Duschen. Das Duell um Bronze verlor Kevin Reuschling (KSK Furtwangen) gegen Mario Besold (SV Nürnberg) mit 1:12. Im Kampf um Platz fünf setzte sich Patrick Käppeler (KSV Taisersdorf) gegen Stefan Rutschmann (ASV Nendingen) mittels Schultersieg durch. Der Taisersdorfer Stefan Käppeler (RKG Freiburg 2000) unterlag im Finale bis 74 kg Oleg Motsalin (ASV Mainz) nach griffreichem Geschehen mit 10:17-Punkten und wurde Vizemeister. Bronze verpasste der Triberger Marius Quinto, der gegen Julian Meyer (VfL Neckargartach) knapp mit 5:7 den Kürzeren zog. Vorzeitig auf der Strecke blieb Luca Lehmann (KSV Tennenbronn) als Siebter.

In der hochklassig besetzten 86 kg-Klasse reichte Timo-Marcel Nagel ein 7:1-Sieg über Mark Bühler (SG Weilimdorf) zum Einzug ins kleine Finale. Dort kassierte er eine Schulterniederlage gegen Dzhambulat Gatziev (ASV Mainz) und wurde Vierter. Der Triberger Jan Furtwängler wurde trotz zweier Siege und starker Leistung nur Sechster. Bis 97 kg verlor Tennenbronns Neuzugang Marco Bechtel das Bezirksduell um Bronze gegen Marco Martin (KSV Taisersdorf) mit 1:3-Zählern.

Auch in der klassischen Stilart gab es durch Baris Diksu (ASV Nendingen/66 kg), Bogdan Eismont (SV Tirberg/85 kg) und Jan Zirn (KG Baienfurt/130) drei Turniersiege durch Bezirksringer. Diksu besiegte im Endkampf Gabor George-Radu (SV Fellbach) nach dramatischem Verlauf mit 10:9 Punkten. Einen guten dritten Platz erreichte in dieser Gewichtsklasse Andreas Moosmann vom AV Sulgen, der Diksu in der Gruppenphase nur 3:4 unterlegen war. Der Sulgener setzte sich gegen Ruben Härle (ASV Mainz) mit 8:0 durch und gewann Bronze. Ebenfalls Bronze gewannen Alexandru Botez (ASV Nendingen/59 kg), Daniel Reiner (KSV Tennenbronn/97 kg) und David Schulze (AV Sulgen/85 kg). Schulze hatte nur gegen den späteren Turniersieger und Tribergs Neuzugang Bogdan Eismont verloren. Im Kampf um Bronze gelang ihm ein 13:4-Punktsieg über Erkan Celik (SV Nürnberg). Eine tolle Bilanz von 31:4 Punkten in vier siegreichen Kämpfen stand bei Eismont zu Buche.

Bis 75 kg holte Jannik Malz (AV Sulgen) nach beeindruckenden Leistungen über Gevorg Khachatyan (VfK Schifferstadt/8:0), Michael Lutz (SV Nürnberg/3:1), Alexander Schaich (KG Baienfurt/8:0), Bastian Wohlfahrt (SV Nürnberg/8:0) und einer Niederlage gegen Michael Prill (SV Hallbergmoos/1:10) die Vizemeisterschaft und Silber. In der Vereinswertung Freistil siegte der ASV Mainz mit 31 Punkten vor ASV Nendingen (11) und KSV Tennenbronn (10). Im griechisch-römischen Stil belegte der AV Sulgen mit 13 Zählern hinter dem SV Nürnberg (21), ASV Mainz (18) und SV Hallbergmoos (16) als bester Verein aus dem Bezirk Rang vier vor ASV Nendingen (10). In der Addition beider Stilarten reihten sich der ASV Nendingen (21), KSV Tennenbronn (14) und AV Sulgen auf den Plätzen drei, fünf und sechs ein.