Drei Radikale aus BaWü kommen ums Leben. Neben 22-Jährigem aus Villingen-Schwenningen zwei Männer aus Ludwigsburg und Esslingen.

Villingen-Schwenningen/Stuttgart - Ein 32-jähriger Turkmene aus Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis), der sich in Syrien einer Terrorgruppe angeschlossen haben soll, ist dort offenbar am 7. April getötet worden. Insgesamt 20 radikale Islamisten aus Baden-Württemberg sind laut Medienberichten bislang zum bewaffneten Kampf nach Syrien aufgebrochen. Drei Männer aus Baden-Württemberg seien dort gestorben, berichteten Medien gestern unter Berufung auf einen Lagebericht des Verfassungsschutzes und der Polizei in Baden-Württemberg.

Demnach starben neben dem 32-Jährigen am 13. März offenbar aufseiten von Terrorgruppen ein 42-Jähriger aus Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) und ein 18-Jähriger aus Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen).

Zwar sind die Verfassungsschützer der Meinung, es gebe "keine Hinweise auf eine aktuell drohende konkrete Gefahr" durch Salafisten im Südwesten, eine »abstrakte Gefahr« sehen sie aber durchaus. Anfang August erklärte Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, er wisse inzwischen von über 400 Ausreisen. Viele der Reisenden sind den behörden bereits als Salafisten bekannt.

"Der Strom der aus Deutschland nach Syrien ausreisenden Dschihadisten ist ungebrochen", erklärte Maaßen. Besondere Sorgen bereiten den Verfassungsschützern die Rückkehrer, die oft radikaler sind als zuvor. Zum Teil sind sie militärisch ausgebildet und kampferprobt.