LandesligaSpielertrainer des Tabellenführers blickt auf die bisherige Saison / Extralob für Christian Willmann

Der FC Furtwangen geht als Tabellenführer in die Winterpause. 38 Punkte haben die Bregtäler auf dem Konto. Verfolger Konstanz kommt bisher auf 34 Zähler. FCF-Spielertrainer Tim Heine zieht eine Zwischenbilanz.

Herr Heine, Sie können doch eigentlich sehr zufrieden sein. Wie sieht Ihre Zwischenbilanz aus?

Natürlich sind wir mit der Hinrunde insgesamt sehr zufrieden. Die Tabellenplatzierung war nach den großen Verletzungssorgen im Frühjahr nicht zu erwarten. Unsere Stärke in der Vorrunde war die Konstanz, mit der die Mannschaft aufgetreten ist, vor allem auswärts. Nicht gefallen haben mir die Heimspiele, in denen wir die personelle Überzahl nicht ausnutzen konnten.

Ihre Elf hat sich gut entwickelt und spielt erneut um den Aufstieg mit. Ist die Verbandsliga nun auch in Furtwangen ein Thema geworden?

Wenn man über Wochen Tabellenführer ist, spricht man natürlich auch in Furtwangen vom Aufstieg. Zumal wir in den vergangenen beiden Jahren schon vorne mitgespielt haben. Die Weiterentwicklung der Mannschaft hat zwei Gesichter. Auf der einen Seite werfen uns Verletzungen und das studiumsbedingte Fehlen von Stammspielern immer wieder zurück. Dies nutzen dafür Spieler, die nachrücken und sich permanent verbessern. Dies macht uns in der Breite flexibler.

Machen Sie sich schon Gedanken über eine eventuelle Verstärkung ihres Kaders?

Unsere Möglichkeiten sind hier begrenzt, gerade in der Winterpause. Trotzdem sondieren wir den Markt. Der Verein wird aber keine finanziellen Risiken eingehen. Die Spieler, die da sind, müssen es richten. Jeder einzelne Spieler steht dabei in der Verantwortung, um sein eigenes Verletzungsrisiko zu minimieren.

Was war für Sie und Ihre Elf der absolute Höhepunkt in der Hinrunde?

Dies waren die Siege gegen die Mitkonkurrenten Konstanz, F.A.L und Neustadt, wobei man sich über Derbysiege natürlich noch etwas mehr freuen kann.

Welche Mannschaften werden in der Rückrunde noch eine entscheidende Rolle im Kampf um die vorderen Plätze einnehmen? Welche Teams werden gegen den Abstieg kämpfen?

Die Mannschaften in der Tabelle bis zur DJK Villingen auf Platz sechs spielen weiter vorne mit. Im Abstiegskampf wird es sich zwischen Pfullendorf II, Denkingen, Donaueschingen und eventuell Stockach entscheiden. Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Absteiger in unsere Landesliga geben wird. Dann würde es maximal zwei Teams treffen. Auch der FVD hat noch eine Chance auf den Klassenerhalt.

Wie sehen Sie die diesjährige Landesliga?

Die Liga ist sehr ausgeglichen. Mehrjahresvergleiche sind dabei immer schwierig. Eine absolute Überraschung gab es gar nicht. Der FC Löffingen hat als Aufsteiger eine starke Vorrunde gespielt. Die Talfahrt des FVD war in dieser Form sicher nicht zu erwarten.

Welcher Spieler hat Sie in Ihrem Kader in der Hinrunde am meisten überrascht?

Christian Willmann hat eine starke Vorrunde gespielt und uns mit seinen Toren sehr geholfen. Auch Johannes Stumpp hat einen weiteren Entwicklungsschritt hinter sich und konstant gute Leistungen gezeigt. Marcel Wetzig und Marcel Schmitt waren nach ihren Durststrecken schnell wieder die erhofften Verstärkungen.

Was wünschen Sie sich für die Vorbereitung? Die Problematik mit dem vielen Schnee ist in Furtwangen ja nicht neu.

Ich verlange in unserer Situation, dass alle Spieler voll mitziehen. Unabhängig davon, ob wir im Schnee trainieren, durch die Stadt rennen oder gute Bedingungen auf dem Platz haben.

Werden Sie taktisch in der Winterpause etwas umstellen?

Wir sind taktisch recht flexibel und haben in der Vorrunde in verschiedensten Ausrichtungen gespielt. Teilweise gewollt, oft aber auch aus notwendigen Umstellungen heraus.

Wie zufrieden sind Sie mit ihren Neuzugängen? Torhüter Fabian Tiel konnte ja zum Beispiel wirklich überzeugen.

Ja, mit Fabian bin ich sehr zufrieden. Für seine 20 Jahre ist er bereits sehr konstant in seinen Leistungen. Christoph Wehrle hatte leider immer wieder mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen. Florian Qorraj konnte aus privaten und beruflichen Gründen sehr wenig trainieren. Da dies auch in absehbarer Zeit so sein wird, kehrt er vorerst mal wieder nach Triberg zurück. Wir werden aber weiterhin ein Auge auf ihn haben.

Was wünschen Sie sich für die Rückrunde im Frühjahr?

Wie jedes Jahr, dass unsere Spieler verletzungsfrei sind. Dann wird man mit uns rechnen müssen. u  Die Fragen stellte Simeon Disch