Der Rumäne Stefan Cantir (rechts) hat bereits die Koffer gepackt. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenTriberger haben ein Doppelprogramm / Cantir ist nicht mehr dabei

Von Michael Bundesmann

In der Bundesliga hat der SV Triberg am Wochenende gleich zwei Kämpfe zu bestreiten. Am Samstag (19.30 Uhr) kommt der Tabellenfünfte KSV Aalen zum Schlusslicht. Am Sonntag (15 Uhr) sind die Triberger krasser Außenseiter beim deutschen Meister ASV Nendingen.

Tribergs Trainer Mike Schäuble sieht dem Wochenende realistisch entgegen. "Gegen Aalen haben wir unsere Chance. In Nendingen geht es für uns vor allem darum, uns gut zu verkaufen."

Im Hinkampf gegen Aalen unterlagen die Triberger zwar mit 10:17, doch konnten sie fünf Einzelkämpfe für sich entscheiden. Darauf baut Mike Schäuble. "Ich schätze den KSV nicht so viel stärker ein als im Hinkampf, allerdings vermute ich, dass sie nun doch mit dem einen oder anderen neuen Ringer ihrer insgesamt 15 Neuzugänge variieren werden." Zuversichtlich, dass seinem Team vielleicht doch der erste Saisonsieg gelingt, macht Schäuble auch die Tatsache, dass sich seine Schützlinge in den vergangenen Kämpfen gut präsentiert und ihr anfängliches Tief überwunden haben. Wollen die Triberger aber noch den letzten Platz in der Hauptrunde verlassen, müssen sie allerdings im Rückkampf in zwei Wochen nicht nur Schriesheim schlagen, sondern auch noch einen Bonus-Sieg landen. Vielleicht gelingt dieser schon am Samstag. Aufstellungstechnisch dürfte es in der Triberger Zehn keine Überraschungen geben. Weil der SV nur fünf Ausländer einsetzen darf, hat der Rumäne Stefan Cantir (86 kg) inzwischen die Koffer gepackt. Er hat noch nicht einmal ansatzweise den vor der Saison abgewanderten Michael Kaufmehl ersetzen können. Nico Schäuble (75 kg/G) hat seine Rippenverletzung auskuriert und steht wieder zur Verfügung.

Die Aalener wollen noch den vierten Platz erreichen, der ihnen in der Zwischenrunde die vermeintlich relativ leichte Aufgabe gegen den Nord-Siebten bescheren wird. "Wir wollen über die Zwischenrunde in dieser Saison hinauskommen", kündigt Trainer Patrick Nuding an. Die Ostalb-Bären sind momentan punktgleich mit dem Vierten Schifferstadt, dem sie aber am vergangenen Wochenende mit 13:14 unterlagen. Marcin Kunysz (57 kg/G), Europameister und Olympia-Silbermedaillen-Gewinner Vladimir Khinchegashvili, Dawid Karecinski, Ilyas Özdemir, Marthin Hamlet Nielsen und der türkische Spitzenringer Müren Mutlu sind die Ringer, die Aalen seit dem Stilartwechsel und dem Beginn der Rückrunde unterstützen.

Der ASV Nendingen hatte seinen Saisonstart verpatzt, doch inzwischen ist der Titelverteidiger nach guten Leistungen wieder auf seinen Stammplatz an der Spitze zurückgekehrt. Diesen will der "FC Bayern München" des Ringens auch verteidigen, um die Zwischenrunde zu umgehen und sich direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren. Gegen den SV Triberg dürfte für die Mannschaft von Trainer Volker Hirt am Sonntag zur Kaffeezeit auch nichts in der Tuttlinger Mühlau-Halle anbrennen.