RingenFurtwangen startet mit neuem Coach in die Regionalliga / Stephan Krämer war der Wunschkandidat
Von Marco Niedermeier
Nach seinem "Abenteuer" 2. Bundesliga startet der KSK Furtwangen wieder freiwillig in der Regionalliga. Ewald Wolber hat das Trainerzepter an Stephan Krämer abgegeben. Die Furtwanger haben ihren Saisonauftakt am Samstag in Waldkirch. Stephan Krämer war der absolute Wunschkandidat des KSK. Als Aktiver war der 45-Jährige erfolgreich für den KSV Haslach. Auf Vereinsebene coachte er die Teams von Hofstetten und Mühlenbach. In den vergangenen Jahren war Stephan Krämer Trainer beim Deutschen Ringer-Bund und beim Württembergischen Verband tätig. Er zeigt sich bei der Saisonzielsetzung vorsichtig optimistisch: "Wir wollen auf jeden Fall eine gute Rolle spielen. Wie weit es in der Tabelle nach vorne für uns reicht, werden wir sehen."
Der KSK-Vorsitzende Harald Kienzler sieht den Rückzug in die Regionalliga nicht als Enttäuschung an: "Wir wussten, dass es in der 2. Liga sehr schwer wird. Ich denke, wir haben uns dort auch gut verkauft. Es war für unsere Jungs sicher eine wertvolle Erfahrung. Die Regionalliga ist in diesem Jahr wesentlich attraktiver als noch vor zwei Jahren, da mittlerweile deutlich mehr südbadische Teams in dieser Klasse antreten. Besonders freuen wir uns natürlich auf die Derbys gegen Tennenbronn und Waldkirch."
Neben den direkten Nachbarn stehen den Furtwangern außerdem die südbadischen Teams aus Hausen-Zell, Adelhausen und Taisersdorf gegenüber. Zudem tummelt sich in der Konkurrenz auch die Reserve des deutschen Meister Nendingen. Der TSV Benningen ist aus der Oberliga Württemberg aufgestiegen. Aus Nordbaden komplettieren Viernheim und Dewangen/Fachsenfeld die Liga. Als Favoriten gelten vor allem die RG Hausen-Zell, die im Vorjahr nur den Aufsteiger aus Ispringen an sich vorbeiziehen lassen musste, sowie die Reserve des ASV Nendingen.
Den Kampf um die vorderen Plätze wird der KSK jedoch mit einem deutlich veränderten Team bestreiten. Der Leistungsträger Levan Vartanov, der ausschließlich für die 2. Liga eingeplant war, hat die Furtwanger ebenso verlassen wie Schwergewichtler Ilias Boukis. Dazu wird der talentierte 66-Kilogramm-Mann Christian Bösinger (wechselte zurück nach Hardt) nicht mehr im Furtwanger Trikot zu sehen sein. Als Ersatz für ihn kam Routinier Igor Domvets aus Bleibach. Daneben kehrt auch Publikumsliebling Sergo Ninua (84 kg) wieder nach Furtwangen zurück. Er stand in der Meistermannschaft vor zwei Jahren, als die Furtwanger in Unterelchingen den Sprung in die 2. Bundesliga perfekt gemacht hatten. Als Ergänzungsringer für die unteren Gewichtklassen wurde Koba Balavinovi verpflichtet. Außerdem kehrte der ehemalige KSK-Ringer Lorenzo Puggioni nach einigen Jahren im Dienste des SV Triberg zurück zum KSK. Schwergewichtler Oliver Wehrle stellt sich für die erste Mannschaft im Freistil noch einmal zur Verfügung.
Die zweite Mannschaft wird auch in diesem Jahr wieder auf die vorderen Plätze in der Bezirksliga schielen. Nachdem der Aufstieg im vergangenen Jahr nur knapp verpasst wurde, hofft das Team von Betreuer Erwin Kirner in diesem Jahr auf das entscheidende Quäntchen mehr Glück. Der talentierte Vincent Kirner wird jedoch wohl die gesamte Runde in der ersten Mannschaft antreten.
Im Jugendbereich konnte sich der KSK im Vorjahr ein wenig stabilisieren und immerhin ein positives Ergebnis in der Aufbauklasse erreichen. Diesen Trend will Jugendtrainer Ersan Baydenk in der neuen Saison fortsetzen.