Ringen Berufliche Zukunft in China

Von Lothar Herzog

Kaum hat sich der vor einem Jahr auf mehreren Positionen neu aufgestellte Bezirksvorstand eingearbeitet, muss bereits wieder nach Ersatz gesucht werden. Beim Bezirkstag in Trossingen überraschte Vorsitzender Daniel Olipitz (AV Hardt) die Vereinsvertreter, dass er aufgrund eines beruflichen Engagements in China ab Mai nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Eine endgültige Entscheidung falle in vier Wochen, er rechne aber fest mit einer Zusage.

Auch Jugendleiter Ulrich Hezel (KSV Trossingen) informierte über einen in Kürze anstehenden längeren Auslandseinsatz. Sobald die Fronten geklärt sind, will sich der verbleibende Bezirksvorstand zu einer Sitzung treffen über die weitere Vorgehensweise beraten. Offiziell neu gewählt wird beim Bezirkstag Ende Januar 2016.

Sportwart und Staffelleiter Martin Moosmann (AV Sulgen) berichtete von einer spannenden Bezirksligasaison, in der lange Zeit vier Mannschaften um den Titel kämpften. Am Ende habe der KSV Tennenbronn II vor dem AV Sulgen II das Rennen gemacht. Bei den Vereinen gratulierte Moosmann zum Aufstieg. Noch spannender sei es in der Bezirksklasse zugegangen. Am letzten Kampftag hätten noch drei Klubs die Chance auf den Meistertitel gehabt, den sich die KG Baienfurt II vor dem ASV Nendingen III und dem AV Hardt II sicherte. Nur in der Aufbauklasse habe es mit dem AB Aichhalden III einen vorzeitigen Titelträger gegeben.

Moosmann mahnte Vereine und Kampfrichter an, künftig die Wettkampfprotokolle besser zu kontrollieren. Ebenso forderte er von den Mattenleitern mehr Fingerspitzengefühl bei der Verteilung von roten Karten. Die besten Besucherzahlen hatte der KSV Tennenbronn II zu verzeichnen. Im Schnitt kamen 206 Fans zu den Heimkämpfen, in Vöhrenbach wollten durchschnittlich 187 Zuschauer die Heimkämpfe ihrer Mannschaft sehen. Schlusslicht war der VfL Mühlheim mit 39 Zahlenden. Bisher gab es 22 Meldungen für die drei ARGE-Ligen.

Die Nachricht des AB Aichhalden, für die Saison 2015 eine vierte aktive Mannschaft zu melden, wurde von den Versammelten mit Beifall bedacht. Nach Auskunft von Kampfrichter-Obmann Waleri Hettinger (AB Wurmlingen) waren in der vergangenen Verbandsrunde 328 Paarungen, darunter 170 Jugendkämpfe, zu bewältigen. Bedingt durch Personalmangel sei es zu einigen unbesetzten Begegnungen gekommen. Es habe aber auch Einzelfälle gegeben, in denen der Unparteiische seinen Einsatz versäumt habe, räumte Hettinger ein. Derzeit verfüge der Bezirk 4 über 14 lizenzierte Kampfleiter und die Anwärter Nicolai Hezel (KSV Trossingen) und Jonas Schmid (KSV Winzeln), die den Erwerb der Lizenz in diesem Jahr anstrebten, verriet der Obmann.

Nach einem Jahr im Amt als Rechtsausschussvorsitzender stellte Hans-Peter Hepting (KSV Trossingen) nüchtern fest: "Jedem Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann." Das beste Beispiel seien die Bezirksmeisterschaften in Schwenningen gewesen, wo er zwei rote Karten behandeln musste. Von Arno Endress (KSV Taisersdorf) und Eberhardt Götz (Ludwigsburg) habe er wertvolle Tipps bekommen.

Ordnungsgelder und Strafen dürften weder als Willkür noch als Schikane gesehen werden. Bei Sanktionen müsse er sich an der Strafordnung des Deutschen Ringerbundes (DRB) und des Württembergischen Ringerverbandes (WRV) orientieren. Er sei schon jetzt gespannt, was die Verbandsrunde 2015 bringen werde, so Hepting.

Die Bezirksmeisterschaften im griechisch-römischen Stil wurden an den AB Wurmlingen vergeben. Termin ist der 16. Januar 2016. Eine Woche zuvor finden die Freistiltitelkämpfe bei einem südbadischen Verein des Bezirks 1 statt. Das 55. Jahrestreffen der ehemaligen Athleten der ARGE SAB findet am 18. April in Nendingen statt. Das Internationale Turnier des KSV Trossingen fällt dagegen aufgrund von Terminproblemen in diesem Jahr aus.