LeichtathletikMarbacher Maximilian Vollmer bringt Sport und Privatleben perfekt unter einen Hut

Von Kevin Schuon

Dritter Platz bei den deutschen U16-Meisterschaften im Neunkampf und Fünfter bei den deutschen U18-Hallenmeisterschaften im Siebenkampf. Das Jahr hat für den Marbacher Maximilian Vollmer (16) gut begonnen.

Als Teilnehmer des jüngeren Jahrgangs belegte der Marbacher bei den deutschen U18-Hallenmeisterschaften mit 4717 Punkten den fünften Platz (zweitbeste Wertung des jüngeren Jahrgangs 1998) und hatte in diesem Wettbewerb fünf persönliche Bestleistungen aufgestellt – im Sprint, Stabhochsprung, Weitsprung, über 1000 m und im Kugelstoßen.

Diese Leistungssteigerung kommt nicht von ungefähr. Seit diesem Jahr ist der Marbacher nicht mehr bei der LG Bad Dürrheim aktiv, sondern beim SSV Ulm. "Der Wechsel war die richtige Entscheidung. Dort habe ich ganz andere Möglichkeiten: Eine super Halle, ein Stadion und ein tolles Trainer-Team", nennt der Mehrkämpfer die Gründe für diesen Wechsel.

Mit gerade einmal 16 Jahren hat Vollmer bereits viel erreicht. Doch wenn es nach ihm geht, war das noch längst nicht alles: "Der Traum eines jeden Leistungssportlers ist natürlich Olympia", spricht er von seinem großen Ziel. Dass er es so weit bringen kann, hat er das erste Mal im bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr, als er den dritten Platz in der Altersklasse U16 belegte, gemerkt. "Da dachte ich mir: Hey ich bin gut." Um sich weiter zu verbessern, war der Wechsel nach Ulm der logische nächste Schritt: "Hier trainiere ich gemeinsam mit den besten Leichtathleten Deutschlands. Das bringt mich weiter voran."

Eine Olympia-Teilnahme erscheint auch aus einem anderen Grund gar nicht so unrealistisch. Denn der Neu-Ulmer vergleicht sich gerne mit den Leistungen, die sein Idol – der Zehnkampf-Weltrekordhalter Ashton Eaton – in dessen Alter erbracht hatte. "Ich bin nicht mehr weit von seiner Punktzahl entfernt. Wenn die Entwicklung so weiter geht, hab ich ihn bald eingeholt", lacht er. Doch davor möchte er sich erst einmal für die U18-Weltmeisterschaften in Kolumbien qualifizieren. Um sich darauf optimal vorzubereiten, nimmt er viel in Kauf. Denn neben dem Training darf auch die Schule und natürlich sein Privatleben nicht zu kurz kommen. "Wenn ich keinen Sport mache, versuche ich ein normaler Jugendlicher zu sein. Ich treffe mich mit Freunden, versuche auszuspannen. Das ist für mich sehr wichtig", spricht der Realschüler über die Tücken des Sportlerlebens. Dass er dabei die ein oder andere Feier auslassen muss, findet er nicht schlimm. Schließlich könne er das alles nachholen. Um seinen Tagesablauf zu optimieren, lernt er während der Zugfahrt nach Ulm und zurück (fünf Stunden täglich). "Maximilian bekommt den Spagat zwischen Schule, Sport und Freizeit super auf die Reihe. Er ist sehr ehrgeizig", ist Vater Hans Vollmer stolz.

Als nächstes steht der Realschulabschluss auf dem Programm von Maximilian Vollmer. Danach möchte er am liebsten weiterhin die Schulbank drücken und das Abitur machen. Außerdem möchte er nach Ulm ziehen. "Das würde einiges erleichtern."