Roman Rudenko ist nicht mehr Spielertrainer des FVD. Er warf frustriert hin. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaFVD muss Spiel absagen

Von Michael Bundesmann

Konstant ist beim Landesliga-Schlusslicht FV Donaueschingen nur noch das Chaos.

Für das gestrige Spiel beim FV Hegau konnten die Donaueschinger keine Mannschaft mehr stellen. Am Freitag bereits war Spielertrainer Roman Rudenko völlig frustriert zurückgetreten. Ivan Guran, immer noch Sportvorstand und derzeit beim Donaueschinger Traditionsklub noch der einzige Mann, der irgendwelche Fäden noch irgendwie zusammenhält, machte gestern Abend eine bemerkenswerte Aussage: "Ich hoffe zwar, dass wir diese Saison noch irgendwie zu Ende bekommen – aber ich weiß nicht, ob wir dann nach dem Abstieg in der Bezirksliga einen Neuanfang machen können."

Doch die Geschehnisse in Donaueschingen in den vergangenen Tagen der Reihe nach. Schon für das Mittwochspiel in Furtwangen (0:6) musste der da noch amtierende Spielertrainer Roman Rudenko eine Notelf zusammenkratzen – zu viele Spieler waren angeschlagen. Auch er selbst musste sich durchbeißen.

Die personelle Lage besserte sich zum Wochenende hin nicht. Dann erfuhr Rudenko, der mit viel Engagement in den vergangenen Wochen als Spielertrainer beim FVD trotz der aussichtslosen Tabellensituation gearbeitet hatte, dass der Verein für die neue Saison doch nicht mehr mit ihm plant. "Mir haben sie gesagt, dass sie bereits einen neuen Trainer haben, obwohl sie mir schon zugesagt hatten." Roman Rudenko warf deshalb am Wochenende hin. "So etwas wie hier habe ich noch nirgends erlebt."

Eine Vereinsführung gibt es beim FV Donaueschingen immer noch nicht. Die für Freitag anberaumte Mitgliederversammlung musste abgesagt werden, da offensichtlich noch wichtige Unterlagen fehlen. Wie gesagt: Nach außen hin ist Ivan Guran der einzige Ansprechpartner. Sein Einsatz, der wie dem des berühmten Don Quichotte gegen Windmühlen gleichkommt, ist schon bewundernswert. Bis zum morgigen Dienstag will Guran zumindest einen neuen Übungsleiter präsentieren und den noch gesunden Rest des Kaders auf Kurs bringen, zumindest halbwegs ehrenvoll diese Landesliga-Saison zu beenden.