Volleyball: TV Villingen gewinnt nach Anfangsproblemen sein Heimspiel gegen Schlusslicht Heidelberg klar

Von Michael Bundesmann

Die Villinger Volleyballerinnen haben in ihrem letzten Regionalliga-Pflichtspiel des Jahres einen 3:0-Heimerfolg gegen das Schlusslicht TV Heidelberg eingefahren. Damit stehen beim Tabellenführer zehn Siege auf dem Konto.

Regionalliga Frauen: TV Villingen – SV Fellbach 3:0, Tübingen – TV Heidelberg 3:0, VfB Mosbach – TSV Stuttgart 1:3, VfB Ulm – TSV Burladingen 3:2, VfR Umkirch – SVK Beiertheim 0:3 1. TV Villingen 12 33:10 31 2. Tübingen 12 32:15 28 3. SVK Beiertheim 12 30:14 27 4. VfR Umkirch 12 29:15 26 5. TSV Stuttgart 12 27:20 21 6. TSV Burladingen 12 26:27 17 7. SV Fellbach 12 19:26 15 8. VfB Ulm 12 17:28 12 9. VfB Mosbach 12 9:34 3 10. TV Heidelberg 12 3:36 0

Sven Johansson, Trainer des TV Villingen: "Aufgrund der notwendigen Umstellungen im Team haben wir uns im ersten Satz schwer getan. Wir haben zu viele leichte Fehler in dieem Abschnitt gemacht. Ab dem zweiten Satz hat sich meine Mannschaft dann aber zusammengerissen und ihr Potenzial abgerufen. Ich war froh, dass Annika Machill doch noch spielen konnte. Sie war für uns wichtig." Bianca Klein, Spielerin des TV Heidelberg: "Villingen war natürlich die bessere Mannschaft, aber wir haben uns nach den bitteren Niederlagen zuletzt heute gut verkauft. Ich bin zufrieden. Darauf können wir nach Weihnachten aufbauen, um vielleicht noch aus dem Tabellenkeller herauszukommen." Annika Machill, Spielerin des TV Villingen: "Bei uns hat im ersten Satz offenbar die Spannung gefehlt. Wir haben uns zu leicht dem Gegner angepasst. Dies wurde dann im zweiten Abschnitt besser." Viviane Hones, Spielerin des TV Villingen: "Heidelberg hatte eine gute Abwehr. Wir haben schwer ins Spiel gefunden, aber sicherlich den Gegner nicht unterschätzt." Michelle Feuerstein, Mannschaftsführerin des TVV: "Wir können auf eine hervorragende Herbstserie zurückblicken. Dies hätte ich so nicht für möglich gehalten."

280 Zuschauer in der Hoptbühlhalle rieben sich im ersten Satz erst einmal verwundert die Augen. Der Favorit hatte seine Umstellungen im Team nicht so ohne weiteres weggesteckt. Es fehlten Martina Bradacova auf der Außenposition und in der Mitte Felicitas Piossek. Außerdem konnte Zuspielerin Ramona Wolbert aufgrund einer Fußverletzung nur bedingt eingesetzt werden. So war Villingens Trainer Sven Johansson zum Umbau seiner Stammformation gezwungen. Britta Steffens rückte auf Annahme Außen und zeigte anfangs keine gute Leistung. Nikola Strack vertrat Ramona Wolbert. Zum Kader zählten aus der zweiten Mannschaft Patricia Storz und Michelle Spomer, die im dritten Satz zum Einsatz kam. Positiv für das Villinger Spiel war, dass Annika Machill, die eigentlich aus familiären Gründen zunächst abgesagt hatte, doch kurzfristig dabei war. Sie war Villingens stärkste Spielerin mit starken Angriffsschlägen über Außen.

Doch zurück zum ersten Satz. Die Villingerinnen taten sich gegen eine abwehrstarke Heidelberger Mannschaft, die sogar ohne ihren Trainer hatte anreisen müssen, sehr schwer. Mit 20:24 lag der Tabellenführer nach vielen leichten Fehlern schon zurück, als die Villingerinnen mit Ach und Krach noch die Wende schafften und den ersten Abschnitt mit 26:24 doch für sich entschieden.

Ab dem zweiten Satz lief es für die Villingerinnen besser, auch wenn sie sich mit einem Gegner auseinander zu setzen hatten, der besser als sein Tabellenstand agierte. Annika Machill und phasenweise auch Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein punkteten mit starken Angriffen. Über ein 10:10 setzte sich Villingen mit 16:11 ab. Doch die Partie blieb eng (19:18), ehe sich die Gastgeberinnen mit 25:20 zum 2:0-Satzgewinn durchsetzten.

Im dritten Satz erwischte der TV Vilingen (11:2) einen optimalen Start und führte dann souverän Regie. Nach 77 Minuten war auch dieser Satz mit 25:15 im "Weihnachtssack". Erkennbar war aber in diesem letzten Spiel des Jahres bei den Villingerinnen, dass sie dringend eine Pause brauchen – und auch wie wichtig erfahrene Spielerinnen wie Martina Bradacova und Felicitas Piossek für die Mannschaft sind. Einen guten Eindruck machte Neuzugang Judith Gäbler auf der Mittelposition, die sich immer besser ins Villinger Team integriert. Ab Januar wird dann auch mit Susanne Hemmann (wir haben berichtet) ein weiterer Neuzugang auf Annahme Außen für den TVV spielberechtigt sein.

Die Villinger Spielerinnen haben nun bis zum 4. Januar eine Trainingspause, in der sie sich aber zumindest, so möchte es Trainer Sven Johansson, fit halten sollen. Das nächste Pflichtspiel steht für den Regionalliga-Spitzenreiter am 16. Januar in Beiertheim an.