In allen Altersklassen funktionierte die SG DJK/SSC Donaueschingen sechs Jahre lang hervorragend. Unser Bild zeigt den B-Jugendlichen Leon Trindade Aguiar (Zweiter von rechts). Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

JugendfußballDJK und SSC müssen in Donaueschingen wieder getrennte Wege gehen

Von Georg Wild und Michael Bundesmann

Nach sechs Jahren, in denen sich die SG DJK/SSC Donaueschingen im Jugendbereich zur Nummer zwei im Fußballbezirk hinter dem FC 08 Villingen entwickelte, kommt es zum Saisonende zur Auflösung der erfolgreichen Spielgemeinschaft.

Dabei sind die C1- , B1- und A1-Junioren der SG allesamt in der Landesliga – und somit in der zweithöchsten Spielklasse innerhalb des Südbadischen Fußball-Verbandes – angesiedelt. Die D1-Junioren streben derzeit der Meisterschaft in der Bezirksliga Schwarzwald entgegen.

Bei der D-Jugend liegt das eigentliche Problem, das zur "Scheidung" führt. Nach den DFB-Bestimmungen zur Bildung von Spielgemeinschaften dürfen pro Altersstufe maximal zwei Mannschaften innerhalb einer SG spielen. Dank ihrer intensiven Nachwuchsarbeit im F- und E-Jugendbereich hatten die DJK und der SSC vor der zu Ende gehenden Saison 2014/15 bei den D-Junioren der Jahrgänge 2002 und 2003 enorm viel Zulauf und durften nur dank einer auf ein Jahr begrenzten Sondergenehmigung mit drei Teams an den Verbandsspielen teilnehmen.

Für die kommende Saison hätte sich das Bild im D-Juniorenbereich nicht geändert. "Wir hätten 40 bis 50 Spieler wieder zur Verfügung gehabt. Und keinen einzigen wollten wir wieder wegschicken", verdeutlicht es Frank Jarsumbek, der Vorsitzende des SSC Donaueschingen.

Bei drei also wieder notwendigen D-Juniorenmannschaften hätte man für die neue Spielrunde 2015/16 als erste Option einen speziellen Jugendförderverein – also einen neuen Verein mit eigener Vorstandschaft – gründen müssen, in dem die jetzigen Vereinsnamen nicht erscheinen dürften und auch nur zwei Mannschaften je Altersstufe erlaubt wären. Diese Option wollten natürlich weder die DJK noch der Klub vom Schellenberg.

Die zweite Option wäre gewesen, dass alle betroffenen Nachwuchsspieler entweder unter der Flagge der DJK oder unter der des SSC Donaueschingen gespielt hätten. Auch daran hatten beide Vereine natürlich kein Interesse.

Die dritte Option wäre von der Theorie her wohl am einfachsten umzusetzen gewesen. Man hätte allein den D-Junioren-Bereich aus der SG ausgliedern müssen, also die drei D-Juniorenmannschaften wieder auf die DJK und den SSC verteilt. Alle anderen Altersklassen wären weiterhin unter dem Dach der SG geblieben. Aber auch hier fand sich keine Einigung, dabei, so Frank Jarsumbek, "hätte dies in dem ganzen Paket an Möglichkeiten das geringste Problem dargestellt".

Immerhin fünf Monate lang hatten beide Vereine über die Gesamtthematik gesprochen und verhandelt. Es kam aber zu keinem Ergebnis, was beide Seiten sehr bedauern. Die Spielgemeinschaft wird bald Geschichte sein.

Bleiben wird eine enge und freundschaftliche Verbindung zwischen beiden Vereinen. "Es ist schade, dass es so gekommen ist. Wir vom SSC Donaueschingen nehmen jedenfalls viel Wertvolles aus der Zusammenarbeit mit der DJK mit", betont Frank Jarsumbek.

Während die Jugendarbeit bei der DJK Donaueschingen weiterhin sehr aufblüht, hat man beim Nachwuchs des SSC nun doch mehr zu kämpfen. Keine Probleme gibt es bei den Mannschaften der jüngeren Jahrgänge. Aber ab dem C-Juniorenbereich wird die Auswahl knapper. "Wir werden uns in diesem Bereich mit dem FVD kurzschließen", sagt Frank Jarsumbek. Im A- und B-Juniorenbereich kann der SSC Donaueschingen in der kommenden Saison allerdings keine eigenen Mannschaften stellen.