EishockeyWild Wings wollen 1:9-Klatsche schnell abhaken
Von Michael Bundesmann
Die Wolfsburger hätten zwar mit ihren orangenen Trikots eher den Bezug zum Halloween-Abend am Freitag in der Arena hergestellt, doch die Wild Wings rückten sich dann mit ihrer gruseligen Vorstellung themengerecht in den Mittelpunkt. Nach einem katastrophalen ersten Drittel (1:7) stand es am Ende 9:1 für Wolfsburg. Die fünfte Niederlage in Folge nahmen die Schwenninger Fans nicht allzu tragisch – Trainer und Mannschaft wollten die Pleite schnell aus den Köpfen bekommen. Appell in der ersten Pause. "Wir können es uns auch gegenüber den Fans nicht leisten, uns nun aufzugeben", hatte Wild-Wings-Trainer Stefan Mair an sein Team nach dem ersten Drittel appelliert. Nach der Partie schränkte Mair sein Fazit sehr ein: "Jede Erklärung ist für so einen Auftritt überflüssig. Es wird von mir keine Einzelkritik geben." Die kam aber ansatzweise doch in Richtung Torhüter Dimitri Pätzold, der beim 1:3 sogar den Schuss von Aubin in Unterzahl von der Mittellinie aus hatte passieren lassen. "Dimi hat uns schon so viele Spiele gewonnen", entschuldigte der Coach seinen Keeper, den er nach dem 1:7 ab dem zweiten Drittel herausnahm (Jannis Ersel kam). Mair zeigt generell auf. "Wir haben unglaubliche Gegentore bekommen." Verteidiger Alexander Dück hat so ein Drittel auch noch nicht erlebt: "Ich habe mir in den ganzen Szenen immer nur gesagt, dass wir unbedingt weiter die Linie behalten müssen. Diese Niederlage tut weh, aber wir haben nur ein Spiel verloren und dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen. Dieses 1:9 muss so schnell wie möglich aus den Köpfen heraus." Trost von Pavel Gross. Von einem triumphalen Strahlen war Pavel Gross, der Wolfsburger Coach, weit entfernt: "Ich werde nicht viel sagen, denn ich weiß, wie sich so etwas anfühlt. Vor 13 Monaten war ich hier nach unserem 0:8 in der gleichen Situation. Schwenningen hat eine gute Mannschaft und wird gut gecoacht. Man darf diesen 9:1-Sieg nicht überbewerten."
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