Traditionell gab es bei der Jahrestagung der Bezirks-Schiedsrichter einen großen Ehrungsblock. Unser Bild zeigt die Geehrten mit 40-jähriger bis 55-jähriger Tätigkeit. Foto: Herrmann Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballHarmonische Schiedsrichter-Tagung in Kirchen-Hausen / Obmann Guido Seelig wiedergewählt / Einige Trends sind positiv

Von Michael Bundesmann

Draußen in Kirchen-Hausen herrschten schon am Samstagvormittag heiße Temperaturen – drinnen in der Kirchtalhalle spulten die Bezirksschiedsrichter souverän ihre dreistündige Jahrestagung ab. Obmann Guido Seelig ist wiedergewählt. Feierlich wurde Bezirks-Lehrwart Martin Roth verabschiedet.

Eine Aufsteigerin. Nicht nur der anwesende Verbandsschiedsrichter-Obmann Manfred Schätzle (Furtwangen) konnte registrieren, dass sich die Arbeit der Schiedsrichter im Bezirk Schwarwald auf einem guten Weg mit positiven Perspektiven befindet. Manfred Schätzle schilderte in seinem Rückblick auf die vergangene Saison, wie gut die südbadischen Unparteiischen im großen Fußball in Deutschland vertreten sind. Der Brigachtäler Tobias Doering, der Top-Schiedsrichter im Schwarzald, war in der vergangenen Oberliga-Runde lange Zeit sogar an der Spitze aller Unparteiischen dort gelegen, wurde schließlich 19.. Aufsteigerin des Jahres ist die begabte Noemi Topf (FC Pfaffenweiler), die nun Verbandsliga pfeifen darf und auch als Linienrichterin bei den Frauen bis in die Bundesliga vorgestoßen ist. Guido Seelig bleibt ehrgeizig. Die positiven Aspekte in der Saisonbilanz von Bezirks-Schiedsrichter-Obmann Guido Seelig (Bonndorf) überwogen, "auch wenn unser Amt immer schwieriger wird". Er bedankte sich bei seinen Ausschuss-Kollegen und bei allen Schiedsrichterkameraden. Angetan zeigt sich der 47-Jährige davon, "dass wir nach einigen Jahren beim Mitgliederstand (185 aktive Schiedsrichter) wieder ein kleines Plus verzeichnen. Es war immer mein Ziel gewesen, in einem sehr gut funktionierenden Ausschuss zu arbeiten. Dies ist bis heute gut gelungen", freute sich Guido Seelig. Als gut umgesetzt sieht der Obmann auch das Konzept, dass die Jungschiedsrichtergruppen aufgelöst wurden und die Nachwuchs-Unparteiischen direkt in die Schiri-Gruppen mithilfe von Jugend-Koordinatoren integriert wurden. Guido Seelig betonte aber gegenüber der Versammlung auch, "dass wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen dürfen. Ich sehe weiteres Potenzial an Verbesserungsmöglichkeiten". Ein Dorn im Auge war ihm das nicht so gute Abschneiden der Landesliga-Schiris aus dem Schwarzwald. "Hier müssen wir individuell auf Ursachenforschung gehen. Ebenfalls negativ war, dass einige Schiedsrichter nicht so auftraten, wie wir uns das vorstellen." Zwei Neue. Einstimmig wurde Guido Seelig für die nächsten zwei Jahre als Schiedsrichter-Chef wiedergewählt. Als Nachfolger des scheidenen Bezirks-Lehrwarts Martin Roth wurde Jonas Hirt (Schönwald) gewählt. Neuer Schriftführer ist Domenic Staiger (St. Georgen). DFB-Verdienstnadel. Nach insgesamt 34 Schiedsrichter-Jahren, darunter in den vergangenen zehn Jahren als Lehrwart erfolgreich tätig, wurde Martin Roth feierlich am Samstag verabschiedet. Er wurde zum Ehrenmitglied im Fußball-Bezirk Schwarzwald ernannt und erhält die DFB-Verdienstnadel. In seinem letzten Bericht ließ er erkennen, welch großer Baustein die Ausbildung bei den Schiedsrichtern alljährlich bildet. "Das Positive hat in all den Jahren überwogen", so Martin Roth bei seinem Abschied. Einteiler arbeiten stark. Die Schiedsrichter-Einteiler Tobias Doering und Markus Bienek machen einen tollen Job und sind sehr ehrgeizig, ihre Vorjahreszahlen immer wieder zu unterbieten. Prägnant war dieses Mal, dass die Zahl der Spiele-Rückgaben von 1000 (Saison 2013/14/) auf 658 im vergangenen Spieljahr zurückging. 4705 Partien mussten besetzt werden. Spitzenreiter bei den Einsätzen war Sasa Matosevic (FKB Villingen) mit 110 Partien.