Fünf Tötungsdelikte gab es im Schwarzwald-Baar-Kreis im Jahr 2013, ebenso viele wie im Vorjahr. (Symbolfoto) Foto: dpa

Fünf Tötungsdelikte im vergangenen Jahr im Kreis. Weitere Beziehungstat in Schonach endet 2014 tödlich.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Fünf Tötungsdelikte gab es im Schwarzwald-Baar-Kreis im Jahr 2013, ebenso viele wie im Vorjahr. In diesem Jahr haben sich mit einem Streit unter Russen in Schwenningen, der als versuchter Totschlag endete, und einer tödlichen Beziehungstat in Schonach, bei der ein Mann erst seine Partnerin und dann sich selbst tötete, schon zwei solche Delikte ereignet. Es begann im März 2013 mit einem "kleinen Familiendrama" in Donaueschingen, erzählt Volker Bausch, Erster Kriminalhauptkommissar vom Kriminalkomissariat in Villingen auf Anfrage. Der überforderte Vater eines behinderten Sohnes zückte plötzlich das Messer und stach auf seinen Sohn ein. Glücklicherweise wurde dieser nur leicht verletzt.

Schon im April 2013 folgte die nächste Tat in Bad Dürrheim. Damals stach ein dementer Bewohner eines Altenheimes der Kurstadt auf seinen Zimmergenossen ein, weil ihn dessen Schnarchen störte und tötete ihn. Der Senior wurde in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

Im Mai 2013 bekam ein Ehepaar aus Königsfeld auf dem Heimweg im Auto Streit. Der Mann traktierte seine Frau dermaßen mit Schlägen, dass sie einen Schädelbruch und schwerste Kopfverletzungen erlitt. Später revidierte sie, so Volker Bausch, ihre Aussage berief sich auf ihr "Treueversprechen" und machte von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Von dem Paar, das ein gemeinsames Kind hat, hat er danach nie wieder gehört.

Zu einem Totschlag kam es ebenfalls im Mai vergangenen Jahres in Schwenningen. Ein Rumäniendeutscher erschlug seine Ehefrau im Keller. Sie hatte ihm zuvor Versagen vorgeworfen und dann gesagt, dass die beiden Kinder des Paares nicht von ihm seien. Letzteres habe sich, so Volker Bausch, dann in der Gerichtsverhandlung bestätigt.

Tragisch für einen 40-Jährigen und seine Familie wirkte sich ein Kranunfall im vergangenen Jahr in Weigheim aus. Gegen den Inhaber eines Sachverständigenbüros wurde schließlich wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er hatte einen 90-jährigen Prüfer, der keine Zulassung als Sachverständiger hatte, den Kran begutachten lassen. Dieser hatte Roststellen nicht bemerkt, die er gesehen hätte, wenn er auf den Kran gestiegen wäre.