Auch ein Triberger Neuzugang, der Freude macht. Maxim Perpelita verbuchte gegen den Nürnberger Tobias Schmidt einen Überlegenheitssieg. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen250 Fans sehen souveränen 23:8-Heimsieg gegen Johannis Nürnberg

Von Michael Bundesmann

Eigentlich sollte es für die umformierte Triberger Mannschaft ein Neuaufbau nach dem Rückzug in die 2. Bundesliga werden, doch nun steht die Mannschaft von Trainer Mike Schäuble in der Tabelle vorne. Mit 23:8 besiegte der SV Triberg daheim Johannis Nürnberg.

Es war der zweite Sieg im zweiten Saisonkampf. Der Erfolg muss aber aus Triberger Sicht richtig eingestuft werden, denn die Franken verzichteten auf einen Großteil ihrer Ausländer und brachten viele junge deutsche Ringer mit.

Die Gastgeber zeigten vor 250 Zuschauern eine geschlossene Mannschaftsleistung und sind am kommenden Wochenende schon wieder kampffrei. Die Kämpfe, 57 kg/F: Viktor Lyzen – Marcel Sandeck 2:0 PS (9:3). Der junge Triberger hatte Sandeck gut im Griff und zeigte sein technisches Potenzial. 130 kg/G: Tanju Gemici – Philipp Vranek 2:0 PS (9:2). In der für ihn ungewohnten Stilart zeigte Gemici gegenüber seinem Debüt in Freiburg eine Leistungssteigerung. 61 kg/ G: Dominik Kitiratschky – Stoyan Iliev 0:4 TÜS nach 2:41 Minuten. Das Triberger Talent war gegen den Bulgaren noch überfordert. 98 kg/F: Victor Cojocari – Christoph Pscherer 2:0 PS (13:6). Gegen den jungen Nürnberger war der Triberger Neuzugang überlegen, wurde nicht voll gefordert. 66 kg/F: Maxim Perpelita – Tobias Schmidt 4:0 (TÜS). Nach nur 1:44 Minuten hatte Perpelita seine Punkte für den Überlegenheitssieg beisammen. 86 kg/G: Bogdan Eismont – Bastian Wohlfahrt 4:0 TÜS. Auch Eismont zählt zu den Neuzugängen, die Appetit auf mehr machen. Nach nur 23 Sekunden stand sein 15:0-Überlegenheitssieg fest. 66 kg/G: Aleksan Mikayelian – Tim Stadelmann 4:0 wegen Übergewicht. Einen ruhigen Abend verbrachte Mikayelian. 86 kg/F: Marius Weiss – Franco Besold 1:0 PS (3:1). Der Auftritt des 18-jährigen Tribergers gegen den starken Besold war der Höhepunkt des Abends. Weiss zählt zu den ersten Gewinnern im Triberger Team in dieser Saison. 75 kg/F: Roman Dermenji – Mrio Besold 4:0 SS. Nach einigen technischen Leckerbissen legte Dermenji seinen Kontrahenten nach 5:46 Minuten auf die Schulter. 75 kg/G: Nico Schäuble – Michael Lutz 0:4 SN. Nach knapp anderthalb Minuten lag Schäuble auf der Schulter. Er und sein Vater Mike Schäuble ärgerten sich kräftig. Die Freude im Triberger Lager über den zweiten Saisonsieg im zweiten Kampf konnte dies aber nicht trüben.

Mike Schäuble, Trainer des SV Triberg: "Wir freuen uns sehr über den Sieg, können ihn aber auch richtig einordnen, denn Nürnberg kam nicht mit seiner stärksten Aufstellung. Wir haben dennoch eine gute Mannschaftsleistung gezeigt. Ich bin mit dem leistungsmäßigen Ist-Stand bei uns sehr zufrieden. Unser neues Team wächst zusammen. Mit einem Blick auf die Konkurrenz in der 2. Liga kann ich nur zuversichtlich sagen: Es wird für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen." Andreas Kubiak, Trainer von Johannis Nürnberg: "Weil wir von der Stärke der Triberger wussten, haben wir einen Teil unserer ausländischen Ringer nicht mitgebracht. Wir sind als Außenseiter gekommen – und so ist es dann auch gelaufen. Ich finde die Triberger Mannschaft großartig. In dieser Verfassung wird sie eine sehr gute Rolle in dieser Saison spielen." Marius Weiss, Ringer des SV Triberg: "Ich bin den Kampf extra gegen Franco Besold vorsichtig angegangen, wollte ihm nicht ins offene Messer laufen. Wir haben insgesamt eine gute Leistung gezeigt. Für uns junge Ringer ist die 2. Bundesliga von der Stärke der Gegner her ideal – im vergangenen Jahr in der Bundesliga hatte ich bei meinen Einsätzen noch zu starke Gegner." Mike Pfaff, Vorsitzender des SV Triberg: "Es passt alles bis jetzt. Die Zuschauerzahl war erfreulich. Unsere Fans sind auch in der 2. Liga dabei. Mein Gefühl vor einigen Wochen, dass wir eine ganz gute Mannschaft zusammengestellt haben, hat sich bislang bestätigt. Unser Team hat gegen Nürnberg eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Individuell ist sogar noch mehr drin."