Patrick Hagg macht sich Gedanken. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

FC 08 Villingen – SC Pfullendorf (Samstag, 14.30 Uhr/Hinspiel 2:1). Der

FC 08 Villingen – SC Pfullendorf (Samstag, 14.30 Uhr/Hinspiel 2:1). Der FC Villingen empfängt im ersten Spiel der Rückrunde den alten Rivalen SC Pfullendorf. Ob die Partie zur Austragung kommen kann, steht aufgrund der winterlichen Verhältnisse allerdings in den Sternen.

Von Michael Eich

Klar ist, dass – sollte angepfiffen werden – die Begegnung auf dem Kunstrasen stattfindet. "Wir wollen auf jeden Fall spielen", macht 08-Coach Jago Maric deutlich.

Allerdings hat es den Villinger Trainer mit einer Nebenhöhlenentzündung erwischt. Deshalb musste er in diese Woche in Sachen Training kürzer treten. Aus diesem Grund waren Co-Trainer Claudio Sukale und U23-Coach Jörg Klausmann mehr gefordert. Maric geht aber davon aus, am Samstag auf der Bank sitzen zu können.

Er will mit seinem Team nach dem 2:0 über den SGV Freiberg gegen das abgeschlagene Schlusslicht Pfullendorf auf jeden Fall punktemäßig nachlegen. "Mit einem Sieg kommen wir wahrscheinlich wieder etwas näher an die Nichtabstiegszone ran."

Die unmittelbar vor den Villingern liegenden Mannschaften haben allesamt knifflige Spiele zu absolvieren. Der Freiburger FC (14.) hat Spitzenreiter Nöttingen zu Gast. Reutlingen (13.) muss nach Freiberg. Der Kehler FV (12.) spielt gegen den SSV Ulm und die Stuttgarter Kickers II (11.) reisen zum Zweiten FSV Hollenbach.

"Wir dürfen aber Pfullendorf in keinem Bereich unterschätzen", schärft Maric seinen Schützlingen ein. Allerdings gestaltete sich die bisherige Runde für die Linzgauer zu einem einzigen Desaster. Aus 17 Spielen sprangen erst vier Punkte (9:43 Tore) heraus. Der Rückstand zum ersten sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt bereits 18 Zähler. Nur ein Wunder kann den ehemaligen Regionalligisten noch vor dem Abstieg in die Verbandsliga retten. Am vergangenen Wochenende kassierten der SCP beim Freiburger FC mit einem 0:4 bereits die elfte Niederlage hintereinander. Das Team von Trainer Patrick Hagg scheint zu resignieren. In der Partie beim FFC verletzte sich zudem Mittelfeldakteur Thomas Arnold. Außerdem ist Marllex Abdulai nach einem Platzverweis bei den Stuttgarter Kickers II noch gesperrt.

Beim FC Villingen fällt Pechvogel Omar Jatta mit einem leichten Muskelfaserriss im Oberschenkel erneut aus. Für ihn sind Danilo Cristilli und Ali Günes Anwärter für die Startelf. Eventuell plant Maric noch eine weitere Veränderung. "Es hängt auch davon ab, wie sich die Jungs im Training einbringen", setzt der 08-Coach auf einen gesunden Konkurrenzkampf.

n  SC Pfullendorf

(me). Am 2. August 1919 wurde der Turnverein Pfullendorf gegründet. Die Fußball-Abteilung machte sich 1921 als SC Pfullendorf selbstständig. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Verein zunächst als SV Pfullendorf und später als FC Pfullendorf an den Start, ehe 1950 wieder der alte Name SC Pfullendorf angenommen wurde. Nach vielen Jahren in der Oberliga stiegen die Pfullendorfer 1998 in die Regionalliga Süd auf. Absoluter Höhepunkt war als Zweitplatzierter hinter dem SSV Reutlingen im Jahr 2000 die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Da reichte es allerdings nur zum dritten Platz. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war 2006 unter Trainer Michael Feichtenbeiner in der ersten Runde des DFB-Pokals der 2:1-Sieg über Arminia Bielefeld. In der zweiten Runde kam dann gegen die Offenbacher Kickers (0:2) das Aus. Im SBFV-Pokal kreuzten sich häufiger die Wege der Pfullendorfer und des FC Villingen. Dabei gab es 2008 ein dramatisches Finale in Radolfzell, das der SCP nach strittigen Schiri-Entscheidungen im Elfmeterschießen mit 9:8 gewann. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga zum Ende der Saison 2013/14 erwogen die Linzgauer aus finanziellen Schwierigkeiten und Querelen im Verein zunächst einen Neubeginn in der Verbandsliga. Sie entschieden sich letztendlich jedoch für einen Start in der Oberliga mit dem ehemaligen Spieler Patrick Hagg als Trainer. Dieser erreichte mit seinem Team in der vergangenen Runde immerhin Platz elf. In dieser Saison präsentierten sich die Linzgauer, bei denen Torjäger Stefan Vogler zur TSG Balingen wechselte, bisher nicht als oberligareif. Das Schlusslicht holte in der Fremde in der Vorrunde mit einem Sieg beim Vorletzten Germania Friedrichstal (2:1) insgesamt nur drei Punkte (3:22 Tore). Beste Torschützen sind Dennis Blaser und Andreas Krenzler mit je drei Treffern.

Laut Vorhersage wird es am Samstag zwischen 14 und 15 Uhr in Villingen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt leicht schneien.