VerbandsligaScheu ist nicht zufrieden
Von Mete Morat
Etwas enttäuscht zeigte sich Bad Dürrheims Coach Reiner Scheu nach dem 0:2 in Singen über die Leistung seiner Mannschaft.
"Mit dem Verlauf der Partie bin ich nicht zufrieden, weil die Mannschaft unsere Vorgaben sehr unbefriedigend umgesetzt hat. Wir hatten uns das Spiel ganz anders vorgestellt. Wir wollten mit der Euphorie, dem Engagement und dem läuferischem Können vom Waldkirch-Spiel auflaufen. Dies ist uns nur teilweise gelungen. Deshalb haben wir hier verloren." In der weiteren Analyse sagte er: "Selbst nach der schwachen ersten Halbzeit war mehr für uns möglich. Auch in der ersten Hälfte hatten wir drei ganz klare Gelegenheiten. Der Ausgleich hätte da fallen müssen. Diesen haben wir aber nicht geschafft. Deshalb brauchen wir uns nicht zu beschweren, dass wir das Spiel verloren haben."
Singens Trainer Daniel Wieser sah es ähnlich: "Grundsätzlich bin ich mit meinem Kollegen der selben Meinung. In den ersten 25 Minuten waren wir klar überlegen, aber danach können wir zur Halbzeitpause mit 1:3 in Rückstand geraten. Ich denke, dass wir unsere Räume gut ausgenutzt haben. Aber unter dem Strich denke ich, dass es ein verdienter Sieg war."
Einmal mehr bewiesen die Bad Dürrheimer, dass sie faire Sportsmänner sind. In der 77. Minute reklamierte Singens Stürmer Rene Greuter nach einer eindeutigen Abseitsstellung heftig beim Schiedsrichter. Das Spiel lief mittlerweile in der Hälfte der Singener, als Greuter seinem Trainer Daniel Wieser, der ihn zur Ruhe aufgefordert hatte, die Meinung sagte. Schiedsrichter Benjamin Kammerer hatte dies als weitere Reklamation beim Linienrichter bewertet und unterbrach das Spiel, um Greuter zu verwarnen. Der Bad Dürrheimer Fabian Schwarz eilte aus seinem Tor heraus und machte den Unparteiischen darauf aufmerksam, dass Greuter einen Wortwechsel mit seinem Trainer hatte, also nicht mit dem Linienrichter. Durch diese Aktion von Schwarz kam Greuter um eine gelbe Karte herum, was auch Daniel Wieser nach dem Spiel als sehr fair empfand.
Ganz unfair dagegen agierten teilweise dessen Spieler. Während dem gesamten Spiel tat sich dabei Kapitän Gino Pace hervor, der fast jeden Schiedsrichterpfiff reklamierte. Auch das vorsätzliche Foul von Sven Körner in der 79. Minute an Nico Tadic war eines von der schmutzigen Sorte. Mit voller Wucht traf er Tadic direkt vor der Bad Dürrheimer Wechselbank. Es kam zu einer Rudelbildung, in der sich wieder Gino Pace durch Unsportlichkeiten bemerkbar machte. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, zeigte Schiedsrichter Kammerer zur Verwunderung fast aller Zuschauer Sven Körner nur den gelben Karton. Bei diesem eindeutigen Vorsatz, wäre aber Rot fällig gewesen. Körner hielt es nicht einmal für nötig, sich bei Tadic zu entschuldigen.