Nichts zu bestellen hatte Tribergs Talent Nico Schäuble (oben) gegen den starken Europameister Frank Stäbler. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenSchäuble-Team bleibt gegen den deutschen Meister Nendingen chancenlos

Von Michael Bundesmann

In nur einer Stunde Kampfzeit machte ein gut aufgestellter ASV Nendingen am Samstag kurzen Prozess in Triberg. Beim 7:22 hatten die Gastgeber, die weiter auf ihren ersten Saisonsieg in der Bundesliga warten, keine Chance.

Tribergs Trainer Mike Schäuble und der Vorsitzende Mike Pfaff wollten die klare Niederlage vor 700 Zuschauern aber nicht allein nur an der überraschend starken Aufstellung des deutschen Meister festmachen. "In manchen Duellen hatten wir es uns schon enger vorgestellt. Wir müssen uns individuell in den nächsten Wochen steigern."

Beim ASV Nendingen, dem "FC Bayern München des deutschen Ringens", war es zuletzt unruhig gewesen: Viele Verletzte, dazu noch eine Niederlage am Grünen Tisch gegen Schifferstadt. Der clevere Trainer Volker Hirt wollte vorgestern deshalb in Triberg Zeichen setzen und tauchte mit einer Aufstellung auf, die Endrunden-Format zeigte. Der deutsche Einzelmeister Alexander Semisorov und Peter Öhler waren nach ihren Verletzungen erstmals dabei. Die Ex-Triberger Florian Neumaier und Victor Ciobanu feierten ausgerechnet gegen ihren früheren Verein ihr Debüt. Dazu tauchte auch noch Weltklasse-Ringer Frank Stäbler in Triberg auf. Die Kämpfe/ 57 kg/F: Dionysius Safaridis – Ghenadie Tulbea 0:4 TÜN. Der Nendinger trumpfte von Beginn an gegen den Triberger Neuzugang auf und hatte nach 2:19 Minuten Feierabend. 130 kg/G: Gabriel Fix – Peter Öhler 0:1 PN (2:4). Fix haderte mit den Schiedsrichter-Entscheidungen, musste am Boden entscheidende Punkte hinnehmen. 61 kg/G: Ceyhun Zaidov – Victor Ciobanu 0:2 PN (0:7). Ciobanu legte los wie die Feuerwehr und "verwaltete" nachher gekonnt seinen großen Vorsprung. 98 kg/F: Jan Furtwängler – Nicolai Ceban 0:4 TÜN (0:16). Kenan Gör ist immer noch nicht da – der Triberger Ersatzmann hatte nichts gegen den Klasseringer der Nendinger zu bestellen. 66 kg/F: Mihail Sava – Alexander Semisorow 3:0 PS (10:0). Sava zeigte gegen den deutschen Meister seine Klasse und kam zu einem sicheren Erfolg. 86 kg/G: Jan Rotter – Florian Neumaier 0:1 PN (technische Wertung). Aufgrund der dritten Passivitätsverwarnung erhielt Rotter den Gegenpunkt. Nachvollziehbar war es für ihn nicht. Ansonsten war der Kampf von sehr viel vorsichtigem Abtasten geprägt. 66 kg/G: Aleksan Mikayelyan – Benjamin Raiser 4:0 Disqualifikationssieg nach 4:50 Minuten. Raiser wurde aufgrund zu großer Passivität disqualifiziert. Nendingens Trainer Volker Hirt zeigte sich damit nicht einverstanden und protestierte. Immerhin hatten die Triberger den Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt auf ein etwas freundlicheres 7:12 verkürzt. 86 kg/F: Stefan Cantir – Piotr Ianulov 0:2 PN (0:6). Der Triberger Neuzugang kämpfte zu verhalten und unterlag deshalb verdient. 75 kg/F: Roman Dermenji – Saba Khubezhty 0:4 SN. Negativ überraschend war aus Triberger Sicht diese Schulterniederlage nach 1:03 Minuten. Die Gastgeber hatten sich in diesem Duell etwas ausgerechnet. 75 kg/G: Nico Schäuble – Frank Stäbler 0:4 SN. Nach 2:06 Minuten hatte Stäbler den jungen Triberger Neuzugang auf die Schulter zum 22:7-Endstand gelegt.