FußballDefensive Problemzone beim BSV

Von Jürgen Schleeh

Der Anfangselan beim BSV 07 Schwenningen scheint verflogen. Inzwischen ist der Aufsteiger bedrohlich nahe an die Abstiegsplätze geraten. Thomas Preiser, Sportlicher Leiter des BSV, blickt mit einem Auge auch in Richtung Verbandsliga, was sich da im Tabellenkeller zusammen braut – ein vermehrter Abstieg aus dieser Liga würde auch die Situation in der Landesliga zusätzlich erschweren.

Das 1:5 des BSV Schwenningen beim VfL Pfullingen war erneut ein herber Dämpfer für die Jungs von Trainer Djordje Vasic. Dabei reiste seine Mannschaft mit großen Vorsätzen an den Rand der Alb. "Wenn man so viele Geschenke verteilt und zudem beste Torchancen nicht nutzt, kann man nicht gewinnen", ärgerte sich der BSV-Coach, wie schnell seine Jungs nach der ansprechenden Anfangsphase vom vorgegebenen Kurs abgekommen seien.

Hinzu kam auch noch, dass Torhüter Markus Rössner, der als einer der Besten seiner Zunft zählt, in Pfullingen nicht seinen besten Tag erwischte. Zwei der Gegentreffer gehen klar auf seine Kappe, gestand er selbstkritisch ein. Doch auch insgesamt machte es der BSV Schwenningen seinem Gegner vor allem in der zweiten Halbzeit viel zu leicht. Nicht nur der Ausfall von Uli Bärmann wirkte sich im Defensivverhalten negativ aus, auch nach vorn fehlt in der BSV-Offensive einfach das nötige Durchsetzungsvermögen, gerade wenn es gegen routinierte Abwehrreihen wie die des VfL Pfullingen geht.

Ging beim BSV zunächst in den Heimspielen wenig, dafür aber drei Auswärtssiege verbucht, läuft nun auch als Gast kaum noch was, wie vier Niederlagen in Folge belegen. 16 Gegentreffer offenbaren auch hier die Anfälligkeit der BSV-Defensive. Dem Heimspiel gegen Mitaufsteiger SpVgg Freudenstadt am Sonntag kommt nun eine ganz entscheidende Bedeutung zu, die für die Weichenstellung im Kampf um den Klassenerhalt richtungsweisend sein wird.