Verbandspräsident Martin Knosp (links) und Bezirksvorsitzender Bernd Imhof sind mit den sportlichen Leistungen der Bezirksringer aus der Region Schwarzwald-Bodensee zufrieden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenBezirk I Südbaden prangert schlechte Zahlungsmoral der Vereine an / 15 Anzeigen an sieben Vereine

Von Lothar Herzog

14 Medaillen bei deutschen Meisterschaften von Ringern aus dem Bezirk, dazu der deutsche Mannschaftsmeistertitel des KSV Tennenbronn bei den Schülern und der fünfte Titel in Folge in der südbadischen Verbandsjugendliga.

Aus sportlicher Sicht beschrieb der Bezirksvorsitzende Bernd Imhof aus Triberg das Jahr 2014 als herausragend. Auch 2015 hat gut begonnen, wie die Analyse von Imhof nach den Bezirks- und Landesmeisterschaften ergab.

Insgesamt bescheinigten er und Verbandspräsident Martin Knosp aus Urloffen den Vereinen eine gute Jugendarbeit, die in den nächsten Jahren nicht einfacher werde. Es müssten weiterhin kräftige Anstrengungen unternommen werden, um das gute Niveau zu halten, forderten Imhof und Knosp.

Beim Bezirkstag des Bezirks I Südbaden im Trainingszentrum des AC Villingen glänzte jedoch nicht alles golden. Während der Verbandsrunde hat es zwei gelbe und drei rote Karten, über 30 Ordnungsgelder und 15 Strafanzeigen gegeben. Dies war gegenüber den Vorjahren deutlich mehr. Vor allem prangerte Imhof die teilweise schlechte Zahlungsmoral der Vereine an und bat diese, über das sportliche Verhalten nachzudenken.

Kampfrichterobmann Claudio Bibbo aus Furtwangen sprach von einer schwierigen Verbandsrunde 2014. Bereits vor dem Start sei klar gewesen, dass nicht alle Kämpfe mit lizenzierten Mattenleitern besetzt werden können. Der Kampfrichter-Regelabend in Tennenbronn ein Tag vor Rundenbeginn habe wieder gute Dienste geleistet. So sei es möglich, mit Jugendleitern und Trainern das neue Regelwerk durchzusprechen. In Notsituationen könnten diese Personen dann unbesetzte Kämpfe leiten. Der Appell: "Vereine, sorgt für Kampfrichter!" Derzeit gebe es im Bezirk I nur zehn einsatzfähige Kampfleiter. Erfreulicherweise seien mit Sven Hilser (KSV Tennenbronn) und Dawid Solich (StTV Singen) zwei neue Kollegen hinzugekommen, die bereits bei den Bezirksmeisterschaften in Singen eingesetzt worden seien, verriet Bibbo.

Sportreferent Achim Schemel aus Hornberg gratulierte den Meistern KSV Tennenbronn II (Bezirksliga), KG Baienfurt II (Bezirksklasse) und AB Aichhalden III (A-Klasse). Mit Sorge beobachte er die Kampfzeiten in den ARGE-Ligen. In der A-Klasse und Bezirksklasse hätten die Kämpfe im Schnitt nur 48 Minuten, in der Bezirksliga 62 Minuten gedauert. Dies sei für die Zuschauer nicht unbedingt attraktiv. Die Zusammenstellung der Ligen sei aufgrund von Rückzügen in der Oberliga und Verbandsliga noch nicht abgeschlossen. Diese werde er dann beim ARGE-Staffeltag am 2. April in Trossingen den Vereinen vorstellen, versprach Schemel.

Der Rechtsausschussvorsitzende Arno Endres aus Taisersdorf klagte, die von ihm zu behandelnden 15 Anzeigen verteilten sich auf nur sieben Vereine. Wer künftig den Erhalt eines Beschlusses oder Urteils nicht per Rückmail bestätige, werde diese Nachricht dann via Post durch Einschreiben erhalten – mit Auferlegung der entstandenen Kosten, mahnte Endres.

Keine personellen Veränderungen brachten die Neuwahlen beim Bezirkstag. Bezirksvorsitzender und Geschäftsführer Bernd Imhof, Stellvertreter Karl-Heinz Tonn aus Allensbach, Sportwart Achim Schemel, Kampfrichterobmann Claudio Bibbo, Jugendleiter Gerhard Broghammer aus Tennenbronn, Rechtsausschussvorsitzender Arno Endres und Pressereferent Lothar Herzog aus Sulgen wurden jeweils einstimmig für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren bestätigt.

Die Bezirksmeisterschaften im freien Stil am 9. Januar 2016 wurden an den AV Hornberg vergeben. Das ARGE-Nachwuchsturnier der C-, D- und E-Jugend richtet der KSV Tennenbronn am kommenden Sonntag, 8. März, aus. Rundenbeginn ist am 5. September 2015.