Die Delegierten des Ortsverbands Volker Goerz und Sonja Rajsp mit Martina Braun, Kandidatin für Villingen-Schwenningen, beim Grünen-Parteitag während der Kretschmann-Rede Foto: Grüne Foto: Schwarzwälder-Bote

Landtagskandidatin Sonja Rajsp und Volker Goerz in Pforzheim

Schramberg/Lauterbach. Die Lauterbacherin Sonja Rajsp, Grünen-Landtagskandidatin für die Wahl am 13. März 2016, und Zweitkandidat Volker Goerz aus Waldmössingen waren am Wochenende in Pforzheim auf dem Grünen-Parteitag, um den Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl zu nominieren.

Als Einziger stellte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Wahl. In einer 60-minütigen Rede zählte er alle Erfolge der letzten viereinhalb Jahre auf – Baden-Württemberg stehe sehr gut da. Er nannte das Klimaschutzgesetz, die Initiative zur nachhaltigen Mobilität, mehr Geld für den Erhalt der Straßen, der Umbau im Bildungsbereich, der Aufbruch in der Energiewende und vor allem auch die Änderung des Politikstils hin zur "Politik des Gehörtwerdens". Am meisten aber habe sein Herz gelacht, als ihm der Nationalpark gelungen sei. Die Herausforderungen seien groß, speziell aktuell in der Flüchtlingspolitik. "Wer fordert, die Grenzen dicht zu machen, oder wir müssten nur zu den Flüchtlingen unfreundlich sein, damit keine Menschen mehr zu uns kommen, der gaukelt den Menschen schlicht etwas vor", so Kretschmann. "Und dies bei einem so sensiblen Thema zu tun ist nicht nur unredlich, sondern auch brandgefährlich". Erst in einer Krise zeige sich, wie ernst wir es mit unseren Grundwerten meinen.

"Spannend war’s, und aufregend", so Sonja Rajsp und Volker Goerz. Besonders gefallen habe den Delegierten, dass Kretschmann nicht nur sich selbst und seine Truppe, sondern auch Angela Merkels Haltung in der aktuellen Flüchtlingspolitik sowie die Kolleginnen und Kollegen der SPD für die gute Arbeit in den vergangenen viereinhalb Jahren gelobt habe. Die Stimmung unter den rund 200 Delegierten sei prima gewesen, keiner zweifle daran, dass Winfried Kretschmann der absolut richtige Ministerpräsident für Baden-Württemberg sei.

Sogar etwas Zeit für persönliches Gespräch

"Im Fernsehen haben sie gesagt ›Die Partei liegt Kretschmann zu Füßen‹ und genau so war’s. Wir haben geklatscht, bis die Hände weh getan haben!" Außerdem gelte die Politik des Gehörtwerdens auch für Landtagskandidaten: Trotz straffem Zeitplan nahm sich der Ministerpräsident Zeit für ein kurzes Gespräch mit Sonja Rajsp.

Kretschmann wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 96,8 Prozent zum Spitzenkandidaten gewählt.