Die Musikschule Schramberg war Gastgeberin für 324 hochtalentierte Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren. Foto: Anton

Musikschule war Gastgeberin für 324 hochtalentierte Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren.

Schramberg - Die Premiere war ein voller Erfolg. Zum ersten Mal war Schramberg der Austragungsort des 54. Regionalwettbewerbs "Jugend musiziert" der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Die Musikschule Schramberg war Gastgeberin für 324 hochtalentierte Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren.

Auf den Straßen in der Schramberger Innenstadt waren auffallend viele Eltern und Kinder mit Instrumentenkoffern zu sehen, die sich auf dem Weg zu den Ausrichtungsorten Erhard-Junghans-Schule, Marienheim oder Gymnasium befanden, wo große Anhänger für die Drum-Sets der jungen Schlagzeuger geparkt waren. Die Zentrale befand sich im zweiten Obergeschoss der Kreissparkasse, wo Musikschulleiter Meinrad Löffler als Regionalausschuss- und Jury-Vorsitzender etappenweise die Prüfungsergebnisse bekannt gab. Dort war auch das "Jumu"- Café, wo nach absolviertem Prüfungsauftritt der Erfolg gefeiert werden konnte. Das Catering mit Getränken, süßen und pikanten Stückchen übernahm der Förderverein der Musikschule.

Der Musikschulleiter musste überall gleichzeitig sein, doch klappte der Ablauf dank der hervorragenden Organisation durch das Trio Meinrad Löffler, Martin Hafner (Zweiter Vorsitzender der Musikschule) und Olivia Flieger von der Stadtmusik Schramberg einwandfrei.

Geprüft wurde in den Kategorien Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop), Streicher-Ensemble mit gleichen und gemischten Instrumenten, Holzbläser-Ensemble, Blechbläser-Ensemble und Holz und Blech gemischt, Klavier, Gitarre (Pop), Akkordeon-Kammermusik und Neue Musik. Solowertung war angesagt in den Kategorien Klavier, Harfe, Gesang, Gitarre (Pop) und Drum-Set (Pop). Es gab acht Altersgruppen, vom Geburtsjahrgang 2009 bis 1990. Bereits Sechsjährige konnten am Wettbewerb teilnehmen. Alle Wertungsspiele waren öffentlich, sodass sich neben den gespannten Musiklehrern, Eltern und Begleitpersonen der Prüflinge immer wieder auch Zuhörer aus der Bevölkerung unter das Publikum mischten.

Trotz des hohen Niveaus des Wettbewerbs bewiesen die Kinder und Jugendlichen Coolness. Selbst die jüngsten Spieler hatten die Grundregeln eines erfolgreichen Vortrags wie Dynamik, gute Phrasierung und sicheres Rhythmusgefühl intus. Bei den Streichern bewiesen auch sehr junge Spieler schon eine saubere geschmeidige Tongebung, bei den Bläsern zeigten die Jüngsten Fingerfertigkeit und ruhige Atemführung.

Vielseitigkeit war gefragt bei den Sängern, denn auf ihrem Programm konnte neben Trauergesang (Pie Jesu) und schwerblütiger nordischer Melancholie (Solveigs Lied) auch temperamentvolle Moderne mit Betonung der Mimik und Gestik stehen. Ohrenbetäubend laut waren die Auftritte der Drummer im Gymnasium. Mit und ohne CD-Einspielung zeigten die Schlagzeuger mit Händen und Füßen, was sie rhythmisch drauf hatten, ließen rasend schnell die Schlägel tanzen und der Reihe nach die Becken vibrieren. Sogar eigene Improvisationen wurden aufgeführt.

Nach jedem Wertungsblock dankte der Vorsitzende Löffler allen Teilnehmern für das Mitmachen. Der Regionalwettbewerb sei eine Veranstaltung, die motivieren solle für das weitere Musizieren . Wer sich hier für das Mitmachen entscheide, habe schon gewonnen. Allen Teilnehmern bescheinigte er eine tolle Leistung und lud die Erwachsenen ein, weiterhin der musikalischen Elite der drei Landkreise Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil bei ihrem Vorspiel zuzuhören. Gleichzeitig wies er auf das Preisträgerkonzert am 12. März um 18 Uhr in Trossingen hin.