Nikita ist am 26. Oktober auf der Heuwies aus einem abgezäunten Garten verschwunden. Foto: Privat

Jungtier Ende Oktober aus Garten verschwunden. Es gibt Anhaltspunkte, dass Tier gefangengehalten wird.

Schramberg-Sulgen - Nur eine Stunde war die weiße Schweizer Schäferhündin Nikita am Mittwoch, 26. Oktober, alleine im eingezäunten Garten in der Heuwies. Um 10.30 war die Mutter von Sonja Hänsler noch dagewesen, ging dann einkaufen, um 11.30 kam Sonja nach Hause: Die Ende November fünf Monate alte Junghündin war weg.

"Ich habe die ganze Gegend nach Nikita abgesucht, erfolglos", berichtet Hänsler. Die Hündin gehört eigentlich ihrer Schwägerin. Die ist über den Verlust so geschockt, dass Sonja Hänsel die Suche organisiert. Sie glaubt nicht, dass die Hündin ausgebrochen ist und sich verlaufen hat: "Weiße Schweizer Schäferhunde sind heiß begehrt". Die Suchaktion lief an. Freunde und Bekannte wurden um Hilfe gebeten und machten bereitwillig mit, eine Suchmeldung mit Fotos wurde in Facebook gepostet. Tierschützerin Uschi Körner aus Tuttlingen und Ute Kübler aus Aichhalden halfen bei der Suche. Jochen Rottler kam mit seinem Hobbysuchhund Eiko, die Spur endete aber plötzlich. Wurde Nikita in ein Auto gesteckt und weggefahren?

In Heiligenbronn sei ein weißer Schäferhund tags darauf gesichtet worden. Zuerst allein, dann am Abend zusammen mit einer Frau. In den Tagen darauf sei er noch zweimal gesehen worden, zuletzt am Montag nach dem Verschwinden. Ihr Hund sei vom Sulgen, sie hätte ihn dort ohne Papiere gekauft, erzählt die begleitende Frau einem Spaziergänger, der später Sonja Hänsler von der Begegnung erzählte. Seither wurde ein weißer Schäferhund nirgends mehr gesehen.

Hänsler hat gewisse Anhaltspunkte, die sie allerdings nicht öffentlich nennen möchte, dass die Hündin im Bereich Rottweil-Aichhalden-Schiltach gefangen gehalten werden könnte. "Wir geben die Suche nicht auf, wir bleiben am Ball", versichert sie. Dankbar ist sie für die große Unterstützung bei der Suche. Wer Beobachtungen gemacht hat und etwas über den Verbleib der Hündin weiß, kann Hänsler unter der Telefon 0160/ 94 97 78 68 anrufen.

Dass in der Schramberger Region Hunde einfach so wegkommen, sei absolut untypisch. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Hund auf diese Weise verschwunden ist oder geklaut wurde", erklärt Claudio Di Simio, Vorsitzender des Tierschutzvereins Schramberg. Bei einer Treibjagd gäbe es das schon mal, dass ein Hund nicht zurückkommt.